Allein für den Transfer von Neymar nach Paris wurden 222 Millionen Euro fällig.

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Zürich – In der Fußballwelt ist in der Transferperiode zwischen 1. Juni und 1. September ein neues Rekordhoch an Transfersummen erreicht worden. Das teilte der Fußball-Weltverband am Mittwoch mit. Insgesamt wurden in den drei Monaten Spieler um rund 4,71 Milliarden US-Dollar (3,93 Milliarden Euro) transferiert.

Drei Viertel der Ausgaben in Topligen

Eine besonders starke Konzentration ist auf die fünf "Großmächte" England, Frankreich, Deutschland, Italien und Spanien zu konstatieren. Von den "Big Five" wurden insgesamt 1.608 Transfers um rund 3,67 Milliarden Dollar (3,06 Mrd. Euro) getätigt, damit hat das Quintett zu rund drei Viertel der Ausgaben beigetragen. Entsprechende Daten lieferte das "International Transfer Matching System" (ITMS) der Fifa.

Ausgaben in fünf Jahren verdreifacht

Damit stieg die Transfersumme in den fünf Nationen im Vergleich zum Vorjahr um knapp ein Drittel. Die Ausgaben verdreifachten sich in den vergangenen fünf Jahren. Bei der Fifa führt man die aus den Fugen geratenden Summen auf eine steigende Anzahl an Vereinen und auf die zunehmende Bereitschaft der Clubs für Kostenaufwände zurück.

England voran

Am spendabelsten zeigten sich die Vereine in England. Auf der Insel gaben die Clubs insgesamt 1,4 Milliarden Dollar (1,17 Mrd. Euro) aus – zumindest mehr als doppelt so viel wie in anderen Ländern. Spanien war die einzige Nation aus den "Big Five", die einen positiven Saldo erzielen konnte.

Frankreich im Kommen

Den größten Zuwachs konnte Frankreich verzeichnen. In der "Grand Nation" stieg die Transfersumme um 250 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Verantwortlich dafür war in erster Linie Paris Saint-Germain. Die Pariser verpflichteten Neymar um 222 Millionen Euro vom FC Barcelona – die höchste Summe aller Zeiten. Kylian Mbappe kam vorerst leihweise von Monaco. In einem Jahr werden für den Stürmer per Option 180 Millionen Euro Ablöse fällig. (APA, 13.9.2017)