Foto: Youtube/PewDiePie

Youtuber Felix "PewDiePie" Kjellberg hat sich in einer aktuellen Videobotschaft für eine rassistische Beschimpfung in einem Live-Stream zum Spiel "PlayerUnknown's Battlegrounds" entschuldigt. "Es tut mir wirklich leid, wenn ich jemanden mit all dem beleidigt, verletzt oder enttäuscht habe. In der Position, in der ich bin, sollte ich es besser wissen. Ich schulde es meinem Publikum und mir selbst, besser als das zu sein, da ich weiß, dass ich besser als das bin", sagt Kjellberg. "Ich will mich bessern, nicht nur für mich, sondern für jeden, der zu mir aufsieht oder jeden, der durch mich beeinflusst wird. Und so möchte ich mich weiterentwickeln und das hinter mir lassen."

"Verabscheuungswürdiger Müll"

Kjellberg hatte während seines Live-Streams einen anderen Spieler als "fucking nigger" bezeichnet und damit nicht nur die Kritik von Sehern sondern auch von zumindest einem Spielhersteller auf sich gezogen. "Firewatch"-Entwickler Sean Vanaman meinte daraufhin, dass der nach Abonnentenzahlen populärste Youtuber "schlimmer als ein verkappter Rassist" sei. "Er propagiert verabscheuungswürdigen Müll, der der Kultur rund um diese Industrie echten Schaden zufügt."

Kjellberg scheint sich die Kritik zu Herzen genommen zu haben und zeigt sich in seiner Stellungnahme enttäuscht von sich selbst. "Ihr werdet das wahrscheinlich nicht glauben, aber immer, wenn ich online gehe und andere Spieler so sprechen höre, wie ich es tat, finde ich es immer extrem unreif und dumm. Ich hasse es, wie ich nun persönlich zu dieser Seite des Gamings beigetragen habe", sagt Kjellberg.

PewDiePie entschuldigt sich für seine rassistische Aussage.
PewDiePie

Nichts gelernt

Es ist das zweite Mal, dass Kjellberg in Bezug auf rassistische Bemerkungen öffentlich Kritik an sich selbst übt. Nach dem rechtsradikalen Terroranschlag in der US-Stadt Charlottesville hatte sich der Youtuber für vorangegangene antisemitische Kontroversen entschuldigt und sich klar von rechtsradikalen Bewegungen und nationalsozialistischem Gedankengut distanziert.

"Es war etwas, dass ich in der Hitze des Gefechts gesagt habe", bezieht sich Kjellberg auf den jüngsten Fehltritt. "Ich habe das Schlimmste gesagt, was mir eingefallen ist und es ist mir herausgerutscht. Aber ich werde keine Entschuldigung suchen, für das, was ich getan habe, da es keine Entschuldigung dafür gibt. Ich bin nur ein Idiot. Aber das macht das, was ich gesagt habe, oder wie ich es gesagt habe, nicht okay. Und es ist nicht so, dass ich denke, dass ich sagen und tun kann, was immer ich will, und ungeschoren davon komme. Ich bin enttäuscht von mir selbst, da es scheint, als hätte ich von all diesen vergangenen Kontroversen nichts gelernt." (zw, 13.9.2017)