Drei Spieler kamen zu spät und die zweite Map ging klar verloren – das Dreamhack-Finale lief für die "Immortals" nicht gerade optimal.

Screenshot: CS: GO

Insgesamt 70.000 Dollar gab es im Finale des "Counter-Strike: Global Offensive"-Turniers (CS:GO) auf der vergangenen Dreamhack in Montreal zu gewinnen. Als Sieger ging das dänische Team North hervor, nach einem 2:0 gegen die Immortals.

Doch das Match hatte eine kuriose und für die "Unsterblichen" äußerst ärgerliche Vorgeschichte. Denn eine Map wurde Team North von der Turnierleitung zugesprochen. Der Grund: Nicht auftauchende Gegner, wie Dexerto schreibt.

Trio verspätete sich

Drei Spieler der Immortals, Vito Guiseppe (kNg), Henrique Teles (HEN1) und Lucas Teles (LUCAS1) waren zum festgelegten Starttermin für das Finale nicht in der Halle auffindbar. Allerdings war der Start des Finale aufgrund des schnellen Halbfinalsieges von Team North um 25 Minuten – von 15:30 auf 15:05 Ortszeit – vorgezogen worden.

Auch die von den Organisatoren gesetzte Frist für 15:45 Uhr verstrich. Nachdem das Trio schließlich doch ankam, wurde die erste Karte für sie als Niederlage gewertet und die zweite Karte um 15:56 Uhr gestartet.

Dort konnten sich die Dänen mit 16:9 durchsetzen. Weil das Finale als Best-of-3 ausgespielt wurde, reichte dies für den Turniersieg aus. Team North eroberte damit 50.000 Dollar des Preisgelds, 20.000 Dollar gingen an die Zweitplatzierten. "[Ich bin] froh, dass wir gewonnen haben, aber nicht glücklich über die Umstände", twitterte Rene Borg vom Siegerteam, wo man sich ein reguläres Finale gewünscht hätte.

Wortgefechte auf Twitter

Dem nicht genug, hatte der Auftritt der Immortals auf sozialen Medien noch ein Nachspiel. Ein anderes Team, CLG, das zuvor gegen die Geschlagenen ausgeschieden war, machten Witze über ihre einstigen Gegner und implizierten, dass diese am Vorabend wohl zu viel gefeiert und darum verschlafen hätten. In einem mittlerweile gelöschten Tweet reagierte Vito Giuseppe mit einer Todesdrohung.

Lucas Teles lieferte schließlich eine Erklärung für den Vorfall. Laut ihm hatte man schlicht aufgrund der reisebedingten, körperlichen Zeitumstellung – sprich Jetlag – verschlafen. Mit Sanktionen haben die Immortals aber dennoch zu rechnen. Team-Manager Noah Whinston betonte zwar, "alle Seiten" anhören, die Angelegenheit aber "nicht unter den Teppich kehren" zu wollen. (red, 12.08.2017)