Florenz – Zwei Carabinieri, die beschuldigt werden, in der Nacht auf Donnerstag zwei US-Studentinnen in Florenz vergewaltigt zu haben, sind vom Dienst suspendiert worden. Die beiden Carabinieri gaben zu, mit den beiden Studentinnen Sex gehabt zu haben, es sei jedoch keine Vergewaltigung gewesen. Die Frauen hätten sie zu sich in die Wohnung eingeladen, berichteten italienische Medien.

Die beiden Polizisten waren bei einer Rauferei vor einer Diskothek in Florenz eingeschritten, wo sie die beiden US-Studentinnen im Alter von 19 und 21 Jahren getroffen und ihnen angeboten haben sollen, sie nach Hause zu bringen. Dort angelangt, sollen die beiden Frauen vergewaltigt worden sein, lautet der Vorwurf. Dies wurde auch von den Ärzten des Krankenhauses bestätigt, an das sich die US-Amerikanerinnen wandten. Die Studentinnen besuchen in Florenz die US-Universität. Die Polizei leitete Ermittlungen ein.

Der italienische Carabinieri-Chef Tullio Del Sette drohte mit abschreckenden Strafen, sollten die Vorwürfe bestätigt werden. Der Schaden für das Ansehen der Carabinieri sei enorm, sagte er. Die Carabinieri gehören zu den italienischen Streitkräften, sie haben aber vor allem auch polizeiliche Aufgaben.

Während in Italien Delikte wie Mord und Überfälle seit Jahren rückläufig sind, steigt die Zahl der bekannt gewordenen Vergewaltigungen. Am vergangenen Wochenende wurden vier Männer, darunter drei Minderjährige, wegen einer Gruppenvergewaltigung am Strand von Rimini festgenommen. Opfer waren eine Touristin und ein Transsexueller. (APA, red, 10.9.2017)