Wien/Burgenland – John Cooper Works, das steht für wahre Härte. Mini ist ja bekannt dafür, beim Fahrwerk gern die Grenze des Knackigen um ein, zwei Alzerl zu überschreiten, und auch die Lenkung wirkt direkter als in der Businessclass der Konzernmutter BMW. Dazu reicht der JCW Countryman dann auch noch stolze 231 PS aus einem 2,0-Liter-Turbo-Benziner, ein noch einmal direkteres Sportfahrwerk und eine knochentrockene Bremserei von Brembo.

Die großen Lufteinlässe des Aerodynamik-Kits, aber auch das Logo auf dem Sportlenkrad machen schnell klar, dass hier kein normaler Mini Countryman steht, sondern der sportlichste, der John Cooper Works
Foto: Andreas Stockinger

Da war das Gerangel in der Redaktion um das Auto schnell entschieden. Nachdem nur einer auf dem Land wohnt, muss er den Countryman fahren. Dass sich die Kollegen um Bandscheiben sorgten oder geborstene Glasl der Sonnenbrille fürchteten, verhallte im romantischen Auspuffklappern.

Nein, nicht schrecken, der Works-Countryman ist gar nicht wirklich laut. Gerade so, dass er sich im Sportmodus ein bisserl rotzig anhört, wenn er die Land- und Bergstraßen der Pannonischen Tiefebene durchmisst.

Foto: Andreas Stockinger

Ja, die Tiroler lachen über die Sonderprüfung übers Leithagebirge, die wir als Bergwertung durchgehen lassen wollen, aber das sind wohl die Landstraßen, für die der Countryman gebaut wurde.

Schotter ja, aber

Bestimmt kann man sich mit ihm auch auf einem Schotterstraßl spielen, aber nachdem es davon sogar auf dem Land kaum noch welche gibt und ein dezenter Schotterausschlag dem feinen Äußeren nicht zuträglich ist, lassen wir das einfach.

Foto: Andreas Stockinger

Was fasziniert, ist, wie direkt sich dieser Wagen fährt. Platz hat man auch mehr, als man als kinderloses Ehepaar braucht. Zu den Dinks, wie man ja auch sagt – Double Income No Kids -, passt zudem der Preis von schnell einmal über 50.000 Euro für einen SUV, bei dem man ein paar gar nicht so ausgefallene Extras wie 19-Zöller oder das Infotainment-Paket Wired angekreuzelt hat.

Da haben wir dann also den Schotter doch noch gefunden, auf den der John Cooper Works Countryman wirklich steht. (Guido Gluschitsch, 26.9.2017)

Foto: Andreas Stockinger