Wien – Von wegen graue Maus: Der Suzuki Swift ist in der neuen dritten Generation zwar kaum länger geworden, aber bunter und bulliger. Aufs erste Hinschauen könnte er glatt als Mini durchgehen. "Alltagsheld" nennt der japanische Kleinwagenspezialist die um 120 Kilo verschlankte Variante, und das ist keine Übertreibung. Der Swift ist jetzt ein flotter Kerl, für die Kurzstrecke ausreichend motorisiert und bietet Annehmlichkeiten und Komfort.

Kommt recht bullig daher, der neue Suzuki Swift. Und flott, wie der Name schon sagt. Vor allem die inneren Werte wurden gehörig aufgemotzt.
Foto: Andreas Stockinger

Im Innenraum ist das überschaubare Platzangebot ausgeklügelt ausgenützt, ein kleines, feines Raumwunder. Das allerdings nicht für alle. Unserem an sich zwergautotauglichen Pipsi-Hund war der Platz auf dem Boden hinter dem Beifahrersitz eindeutig zu gering bemessen. Die Principessa verweigerte es so lang, in die Waagrechte zu gleiten, bis der Beifahrer von seiner Beinfreiheit ein Stück abgab und den Sessel nach vorne schob. Geht ja, schnaubte der ab und an unangemessen eigenwillige kalabresische Mischlingshund. Hat sich ein Straßenköter einmal an Komfort gewöhnt, gibt er ihn nicht wieder her.

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Stichwort Komfort: In der von Suzuki zur Verfügung gestellten Testversion fehlt es dem Normalverbraucher an nichts, auch was Infotainment und Assistenzsysteme betrifft. Letztere sind kamera- und lasergeführt und mit Sicherheit gut gemeint, aber Notbremshelfer, Abstandstempomat und Spurhaltewarner sind vielleicht doch etwas zu viel. Der gemeine analoge User wünscht sich inzwischen klassische Wipp- und Drehschalter zur Lautstärkendosierung zurück, weil alles über Wischen und Drücken am Display zu machen ist, selbst bei einem Sieben-Zoll-Bildschirm nicht jedermanns Sache, vor allem, wenn die Sonne hereinbrennt und man kaum etwas lesen kann.

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Beim Spritsparen helfen soll SHVS, das Smart Hybrid Vehicle System, bei dem ein integrierter Startgenerator dem Motor beim Beschleunigen Energie aus einer Batterie zuschießt. Allgrip wiederum steht für das Vierrad-Antriebssystem mit Visco-Kupplung, das im Bedarfsfall das Drehmoment automatisch auch auf die Hinterräder verteilt. Alles in allem kommt das Testmobil auf 19.490 Euro. (Luise Ungerboeck. 5.9.2017)

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