Der Start des Essential Phone verlief eher holprig. Nun kommt ein Datenleck im Kundensupport hinzu.

Foto: Essential

Der Start des von manchen Beobachtern als "iPhone der Android-Welt" titulierten Essential Phone stand nicht unter dem besten Stern. Das Unternehmen handelte sich mit der Namenswahl eine Markenrechtsklage des Zubehörherstellers Spigen ein und die geplante Auslieferung verzögerte sich um Wochen, während sich die Firma in Schweigen hüllte.

Vor wenigen Tagen wurden schließlich die ersten Geräte an Kunden verschickt. Während die Smartphones auch mit zusätzlichen Sicherheitsmerkmalen glänzen sollen, hat sich Essential nun mit einem Datenleck Ärger eingehandelt. Per E-Mail "leakte" man Dokumente von Käufern an andere Kunden.

Daten für Versand abgefragt

Unter anderem gelangten Fotos von Führerscheinen unerwartet in die Posteingänge von Vorbestellern des Handys. Zuvor hatte Essential mit einer Mail von einigen Kunden die Übermittlung verschiedener persönlicher Daten abgefragt, die für den Versand des Handys benötigt wurden. Die Antwort landete allerdings nicht nur bei Essential, sondern auch bei anderen Personen, die sich für den Kauf des Gerätes angemeldet hatten.

Android-Miterfinder und Essentials-Chef Andy Rubin spricht in einem Blogeintrag von einem "falsch konfigurierten Konto" des Kundensupports, das nun deaktiviert wurde. Man habe außerdem "interne Schritte" ergriffen, um einen solchen Vorfall hinkünftig auszuschließen.

"Beschämend"

Es seien persönliche Informationen von rund 70 Kinden mit "einer kleinen Gruppe von anderen Kunden" geteilt worden. Der Vorfall sei "beschämend", er nehme die Verantwortung persönlich auf sich. Einige User hatten zuvor einen Phishing-Angriff vermutet. (gpi, 31.08.2017)