Der Telekomanbieter Sunrise hat im ersten Halbjahr zwar weniger umgesetzt, aber mehr verdient. Der Umsatz sank um 3,6 Prozent auf 884 Mio. Franken (776 Mio. Euro). Der Betriebsgewinn (EBITDA) stieg indes leicht um 1 Prozent auf 290 Mio. Franken.

Grund für den Umsatzrückgang ist hauptsächlich die Senkung der Durchleitungsgebühren im Handynetz, die im Fachjargon Mobilfunkterminierungsgebühren genannt werden, wie Sunrise am Donnerstag in einer Aussendung bekannt gab. Diese Senkung hatten die drei Telekomkonzerne Sunrise, Swisscom und Salt im vergangenen Herbst vereinbart.

Abschreibungen und Amortisationen

Der Betriebsgewinn vor Abschreibungen und Amortisationen legte indes zu, da Sunrise unter anderem weniger aggressive Aktionsangebote im Mobilfunk machte. Auf der anderen Seite seien die Kosten stabil geblieben, hieß es.

Unter dem Strich konnte Sunrise den Reingewinn von 17 Mio. auf 40 Mio. Franken mehr als verdoppeln. Der Sprung ist auf geringere Abschreibungen, Amortisationen und tiefere Finanzaufwendungen zurückzuführen. Damit hat der zweitgrößte Telekomanbieter der Schweiz die Erwartungen der Finanzgemeinde beim Umsatz erfüllt und beim Gewinn übertroffen.

Für das Gesamtjahr legt Sunrise nun die Latte beim Betriebsgewinn höher. Man erwarte nun ein bereinigtes EBITDA von 592 bis 602 Mio. Franken. Zuvor hatte der Konzern 577 bis 592 Mio. Franken angepeilt. (APA, 24.8. 2017)