Genf/Washington – Die Uno warnt nach den Ausschreitungen in Charlottesville vor einer Zunahme des Rassismus in den USA. Der Uno-Ausschuss für die Beseitigung der Rassendiskriminierung sprach eine "frühe Warnung" aus und rief die Regierung in Washington sowie führende US-Politiker auf, rassistische Hassbotschaften "unmissverständlich und bedingungslos" zu verurteilen.

Das Gremium verwies auf den Aufmarsch rechtsextremer Gruppen in Charlottesville (Virginia), bei dem eine Gegendemonstrantin getötet wurde und zeigte sich alarmiert über "die offen rassistischen Parolen" sowie die "Anstachelung zu Rassendiskriminierung und Hass" durch Neonazis und Mitglieder des Ku Klux Klan.

US-Präsident Donald Trump hatte eine Welle der Empörung im In- und Ausland hervorgerufen, weil er nach der Gewalt in Charlottesville zunächst undifferenziert von Gewalt auf "vielen Seiten" gesprochen hatte.

Der beim Uno-Hochkommissariat für Menschenrechte angesiedelte Ausschuss überwacht die Einhaltung einer internationalen Konvention zur Beseitigung von Rassendiskriminierung. Mit seinen Warnungen will das Gremium laut seinen Statuten auf drohende Konflikte zwischen Bevölkerungsgruppen hinweisen oder ein Wiederaufflammen von Spannungen verhindern. Im vergangenen Jahrzehnt betrafen die Hinweise vor allem Krisenländer wie Burundi, Nigeria, den Irak oder Cote d'Ivoire. (APA, 23.8.2017)