Sotschi – Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hat vor dem wachsendem Einfluss des Irans im Nahen Osten gewarnt. Teheran versuche in der Region "das Vakuum zu füllen, dass durch die Niederlage von Daesch (Islamischer Staat, Anm.) entstanden ist", sagte Netanjahu am Mittwoch bei einem Treffen mit Kremlchef Wladimir Putin in Sotschi. Der Iran strebe den Ausbau seiner Präsenz im Bürgerkriegsland Syrien an.

Zurzeit versuche das Land, auch den Irak und den durch einen Bürgerkrieg geschwächten Jemen unter seine Kontrolle zu bringen. "Das ist sowohl für Israel, den ganzen Nahen Osten als auch für den Weltfrieden eine Bedrohung", sagte der Regierungschef.

Netanjahu und Putin hatten sich zuletzt alle paar Monate getroffen, unter anderem, um ihre Positionen im Syrienkrieg abzustimmen. Russland unterstützt den syrischen Präsidenten Bashar al-Assad. Israel hält sich weitgehend aus dem Konflikt im Nachbarland heraus, seine Luftwaffe hat jedoch nach Medienberichten mehrmals Waffentransporte an die verfeindete libanesische Hisbollah-Miliz angegriffen, die an der Seite der Assad-Truppen kämpft. (APA, 23.8.2017)