Michael Krammer: "Es ist nicht akzeptabel einen Berufsstand, wie in diesem Falle Journalisten, pauschal als Verbrecher zu titulieren."

FOTO: APA/EXPA/SEBASTIAN PUCHER

Wien – Rapid-Präsident Michael Krammer nahm am Montag schriftlich zu den Vorfällen beim Spiel zwischen Rapid und Sturm am Samstag Stellung. Ein Transparent im Block West des Allianz-Stadions hatte Journalisten mit Terroristen ("Die wahren Verbrecher hier seid ihr – Journalisten Terroristen") verglichen. Die Vereinigung der österreichischen Sportjournalisten (SMA) hatte daraufhin eine Klarstellung gefordert.

"Es ist nicht akzeptabel einen Berufsstand, wie in diesem Falle Journalisten, pauschal als Verbrecher zu titulieren und schon gar nicht in diesem Zusammenhang einen Vergleich mit "Terroristen" herzustellen", schreibt Krammer.

"Ohne Wissen der Vereinsführung"

"Es ist mir auch ein Anliegen, auf diesem Wege zu wiederholen, dass dieses Transparent ohne Wissen und damit auch Genehmigung der Vereinsführung zur Schau gestellt wurde", heißt es in dem Schreiben weiters.

Der Inhalt des Transparents sei allerdings zuvor – entgegen der Behauptung der Sportjournalistenvereinigung – nicht in sozialen Medien angekündigt worden: "Dies ändert natürlich nichts daran, dass wir die gewählte Wortwahl auf diesem Transparent absolut ablehnen."

Die professionelle Zusammenarbeit mit Journalisten sei dem SK Rapid demnach ein großes Anliegen, "ebenso wie die Wahrung der Meinungsfreiheit, die auch in unserem Stadion gewährt sein soll."

Beleidigungen in Foren

Die Sportjournalisten werden von Krammer um Mithilfe gebeten: "In den Foren zahlreicher Medien finden sich zahllose Postings, die oft tagelang bzw. gar nicht gelöscht werden und in denen Spieler, Trainer, Funktionäre und auch Fans des SK Rapid auf das Gröbste beleidigt und auch denunziert werden. Wir sind überzeugt, dass dies – analog zur Wortwahl auf dem Transparent vom Samstag bei der Vereinsführung unseres Klubs – nicht die Meinung der Redakteure widerspiegelt und appellieren gemeinsam an einer Abrüstung der Worte zu arbeiten." (red, 21.8.2017)