Unglücksrabe Müller muss nach seinem Torjubel behandelt werden.

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Hamburg – Wie der HSV am Sonntag mitteilte, erlitt der 29-jährige Nicolai Müller bei seinem Missgeschick einen Riss des vorderen Kreuzbandes im rechten Knie. Der Stürmer fällt mindestens ein halbes Jahr aus.

Müller hatte sich bei seinem Jubel nach dem 1:0-Siegestreffer gegen die Augsburger das Knie verdreht, als er an der Cornerfahne hängen blieb (8.). In der 15. Minute wurde er ausgewechselt und sofort ins Krankenhaus gebracht.

Müllers Verletzung drückte merklich die Stimmung bei den Hamburgern, denn eigentlich hatte der HSV allen Grund zum Feiern. Nach der Blamage am vergangenen Sonntag im Pokal beim Drittligisten VfL Osnabrück zeigten die Gastgeber eine ordentliche Reaktion. Erstmals seit sieben Jahren konnte wieder seine Auftaktpartie in der Bundesliga gewonnen werden. Auch wenn das Spiel nicht hochklassig war, kämpften die Hanseaten leidenschaftlich um jeden Ball und sicherten so den knappen Erfolg.

Nichts zu feiern gab es auf Seiten der Augsburge. "Wir waren nicht zwingend genug und sind deswegen sehr angefressen. Am Ende des Tages müssen wir uns an die eigene Nase fassen, weil wir unsere Chancen nicht genutzt haben", sagte Trainer Manuel Baum. Für Manager Stefan Reuter waren drei Faktoren ausschlaggebend für die Niederlage: "Teilweise hat die Präzision gefehlt, teilweise die Überzeugung und teilweise das Quäntchen Glück."

Der Ex-Hamburger Michael Gregoritsch erlebte bei seiner Rückkehr einen unglücklichen Auftritt. Der Österreicher sah nach einer Schwalbe im HSV-Strafraum die Gelbe Karte (28.) und erntete ein gellendes Pfeifkonzert. (sid, red – 20.8. 2017)