New York/San Francisco – Das skandalgeplagte US-Geldinstitut Wells Fargo wird einem Medienbericht zufolge wohl eine ehemalige Fed-Bankerin zur Verwaltungsratschefin ernennen. Das frühere Fed-Ratsmitglied Elizabeth Duke könnte aufgrund ihrer langjährigen Erfahrung im Bereich der Finanzregulierung in Kürze den Posten bekommen, berichtete das "Wall Street Journal" am Donnerstag.

Duke ist seit 2015 Direktorin bei Wells Fargo und wurde im vergangenen Jahr nach Bekanntwerden des Phantomkonten-Skandals zur stellvertretenden Aufseherin bestellt. Seit Oktober ist Stephen Sanger Verwaltungsratspräsident. Laut der Zeitung wird er Anfang September abtreten.

Wells Fargo soll über Jahre hinweg rund zwei Millionen Konten ohne Genehmigung der Kunden eröffnet haben. Damit wollten Bankmitarbeiter offenbar Verkaufsvorgaben erreichen. Wells Fargo hat sich bereits mit mehreren US-Behörden auf Geldstrafen geeinigt. Zudem soll das Institut jahrelang für 800.000 Kreditnehmer teure Autoversicherungen ohne deren Wissen abgeschlossen haben. (APA/Reuters, 10.8.2017)