Ein flottes Match mit Nachspiel: das Wiener Derby.

Foto: APA/Neubauer

Wien – Zwei Tage nach dem Wiener Derby meldete sich der in die Kritik geratene Gastgeber Rapid am Dienstag via Presseaussendung ("Fußballfest mit Schönheitsfehlern") zu Wort.

Geschäftsführer Christoph Peschek über geworfene Gegenstände und Emotionen. ...

"Glücklicherweise kam niemand zu Schaden, trotzdem möchte ich explizit klarstellen, dass ein solches Verhalten und die daraus resultierende Gefährdung strikt abzulehnen. Wie immer wird es bei Identifizierung von Übeltätern auch dementsprechende Konsequenzen von Vereinsseite geben."

"Bei allem Verständnis für Emotionen, die gerade bei so einem hitzigen Spiel mit Provokationen durch Spieler der Gäste, aber auch klar ersichtlichen Fehlentscheidungen der Schiedsrichter ausgelöst werden, muss jedem klar sein, dass selbst harmlose Gegenstände sowohl bei Spielern beider Klubs, aber auch bei Unparteiischen, Ordnern oder Ballkindern Verletzungen verursachen können."

... zur Kritik seitens der Wiener Austria an der Organisation, ...

"Dem Fair-Play-Gedanken entspricht dies sicher nicht, am Spielfeld hätte es für eine solche Aktion wohl die Gelbe Karte für jenen, der ein Sanktion fordert, gegeben. Auch die Bemühungen der Bundesliga, den Zuschauerschnitt in den heimischen Stadien zu heben, die normal auch Austria-Vorstand und Bundesliga-Aufsichtsrat Markus Kraetschmer und Sportdirektor Franz Wohlfahrt unterstützen sollten, werden mit der offenbar erfolgreich versuchten Skandalisierung konterkariert."

... zur Kritik an den Aussagen diverser Rapid-Spieler, ...

"Rapid-Spielern aufgrund von Ausschnitten von Videos aus der Mixed Zone zu unterstellen, sie würden das Werfen von Gegenständen auf das Feld gutheißen, ist ein starkes Stück. Die Aussagen unserer Spieler zu diesem Thema waren teilweise jenen der Spieler der Austria nicht unähnlich."

... und zu Sachschäden im Gästesektor-Bereich (laut Verein Schäden im fünfstelligen Euro-Bereich):

"Das ist bedauerlich, aber wir wollen darüber kein großes Aufheben machen."

Klubservice-Leiter Andy Marek zum Verhalten eines Fanordners ...

"Wir haben ihm bereits klar kommuniziert, dass er seine Aufgabe im konkreten Fall nicht korrekt erfüllt hat und er wird auch als Ordner am Spielfeldrand nicht mehr zum Einsatz kommen."

... und zu Berichten über Platzsturm und Stadionverbot des Fanordners im Jahr 2011 ...

"Tatsache ist, dass dieser junge Mann damals am Feld war, aber er hat dabei und auch darüber hinaus nie ein Gewaltdelikt begangen. 2011 wurde er mit einem Jahr Stadionverbot belegt und hat diese Strafe auch verbüßt. Nachdem er sich wenige Jahre später aus der Fanklubszene zurückgezogen hat, bewarb er sich bei uns zur Mithilfe bei Heim- und Auswärtsspielen und übte seither sehr ordentlich diverse Aufgaben (...) aus. (...) Beim Derby selbst wurde er in den Cornerbereich gerufen, um mitzuhelfen, dass dort keine Gegenstände mehr auf das Spielfeld geworfen werden. Diese Aufgabe hat er aber wie erwähnt leider nicht korrekt ausgeübt". (red, 8.8.2017)