Wien – Aufgrund der Geschehnisse in Deutschland, Belgien und den Niederlanden rund um das Insektizid Fipronil stehen die österreichischen Behörden in Kontakt mit den betroffenen Länder, um so rasch wie möglich auf neue Erkenntnisse reagieren zu können. Das gab das Gesundheitsministerium am Dienstag bekannt.

So gab es bereits eine Telefonkonferenz des Ministeriums mit allen Bundesländern, der Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) sowie der Qualitätsgeflügelvereinigung (QGV), um das heimische Vorgehen zu koordinieren. Bis dato gebe es keine Anzeichen, dass österreichische Geflügelbetriebe von der Thematik betroffen sind. Im heimischen Lebensmitteleinzelhandel seien zudem fast ausschließlich österreichische Frischeier erhältlich. Wenn Konsumenten heimische Eier im Supermarkt kaufen, bestünde keine Gefahr.

Kontrollen in allen Bundesländern

Im Auftrag des Gesundheitsministeriums werden dennoch vorsorglich alle Eier in Österreich, die zur Untersuchung zur AGES gelangen, auf das verbotene Mittel "Fipronil" untersucht. Weiters wurde im Rahmen der Telefonkonferenz mit den zuständigen Leitern der Lebensmittelaufsicht in den Bundesländern vereinbart, dass Betriebe, die möglicherweise Eier aus dem Ausland beziehen, kontrolliert werden.

Wo aufgrund der Warenströme Hinweise auf Eier aus Deutschland, Belgien oder den Niederlanden vorliegen, werden umgehend Proben gezogen und untersucht. "Wir wollen sichergehen, dass keine Produkte mit diesem Mittel in Österreich in den Handel kommen und Sicherheit für unsere Bürgerinnen und Bürger haben", betonte Ressortchefin Pamela Rendi-Wagner (SPÖ). Sie sprach sich zudem für eine bessere Herkunftskennzeichnung von Eiern aus. Denn während eine Rückverfolgbarkeit bei Eiern in der Schale möglich sei, sei bei verarbeiteten Produkten, die nach Österreich gebracht werden, nicht nachvollziehbar, aus welchem Land die darin enthaltenen Eier stammen. (APA, 8.8.2017)