Stuttgart – Bei einem Brand in einer Sozialunterkunft in der Nähe von Stuttgart sind in der Nacht auf Montag eine 54 Jahre alte Frau und ein 56 Jahre alter Mann ums Leben gekommen, der bei ihr zu Besuch war. Drei weitere Menschen wurden schwer verletzt, wie die Polizei mitteilte.

Darunter sind zwei Männer im Alter von 45 und 60 Jahren, die von den Rettungskräften wiederbelebt werden mussten. Alle drei sollen derzeit noch in Lebensgefahr schweben. Das Feuer brach vermutlich in der Küche aus. Die Ermittlungen zur Brandursache seien angelaufen, sagte eine Sprecherin der Polizei in Ludwigsburg.

In dem Gebäude in der Innenstadt von Markgröningen sind nach Angaben der Polizei zehn Personen untergebracht gewesen, darunter Obdachlose und zwei Asylwerber aus dem Nahen Osten. Die übrigen Bewohner sollen den Angaben zufolge vom Bürgermeister der Stadt in einem nahegelegenen Hotel untergebracht worden sein.

Keine Hinweise auf einen Anschlag

Nach ersten Erkenntnissen der Ermittler deutet nichts auf einen Anschlag hin. "Es liegen keine Hinweise auf einen fremdenfeindlichen Hintergrund vor", sagte die Sprecherin.

Einen Anschlag auf die Unterkunft schloss auch der Einsatzleiter der Feuerwehr, Hans-Hermann Kefer, zunächst aus. "Die Scherben fielen ganz eindeutig von innen nach außen." Ersten Erkenntnissen zufolge soll das Feuer in einer Küche im Erdgeschoß ausgebrochen sein. Der Rauch habe sich dann über das Treppenhaus im ganzen Haus ausgebreitet.

"Das Haus war komplett mit Rauch gefüllt", sagte er. Vermutlich seien die Bewohner erstickt. Rund 150 Einsatzkräfte waren an Ort und Stelle. Das Feuer sei gegen 2.11 Uhr gemeldet worden und in der Früh unter Kontrolle gewesen. Das Gebäude müsse nun "total saniert werden", sagte Kefer.

(APA, 7.8.2017)