Deventer, Utrecht, Rotterdam, Tilburg, Breda. Fünf der sieben EM-Stadien durfte man bei den Spielen der Österreicherinnen bis Donnerstag kennenlernen. Und überall waren die Regeln ein bisschen anders. Manchmal wurden die Taschen zweimal kontrolliert, manchmal gar nicht. Plastikflaschen dürfen eigentlich nicht ins Stadion. Darauf wurden zwei Kolleginnen, die Flaschen in der Hand hielten, in Deventer hingewiesen. Dass die dritte Kollegin drei Flaschen im Rucksack hatte, war wiederum wurscht.

Einmal gab es Tomatensuppe, einmal Gemüsesuppe, einmal weiche Sandwiches, einmal richtige Weckerl. Und manchmal sogar Kuchen. Der war stets am schnellsten vergriffen. Die Aufenthalte in den Stadien waren ohnehin von beschränkter Dauer. Die hiesigen Pressezentren öffneten drei Stunden vor Spielbeginn und schlossen nicht selten früher, als Journalisten und Fotografen ihre Arbeit beendet hatten. In Deventer etwa arbeiteten Kollegen nach Sperrstunde draußen vor der Tür. Für jedes Spiel musste man sich gesondert akkreditieren. In der K.-o.-Runde war die diesbezügliche Frist äußerst knapp bemessen. Am Tag nach dem Aufstieg hatte man bis 12 Uhr seinen Arbeitsplatz im Stadion zu buchen. Diese Frist haben nicht wenige verpasst. Immerhin zeigte sich die Uefa Nachzüglern gegenüber meistens kulant.

Eine Parkkarte fürs Stadion musste man sich einen Tag vor dem Spiel abholen – persönlich. Zum Glück waren die Fahrzeiten nie lang. Die obligatorische Stunde wurde zum Running Gag. Wie lang fährt man nach Utrecht? Eine Stunde. Nach Rotterdam? Eine Stunde. Nach Tilburg? Eine Stunde. Die Reisen haben sich gelohnt. (Birgit Riezinger, 3.8.2017)