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Elon Musk soll immer unter Strom stehen.

Foto: Reuters/BRIAN SNYDER

Tesla-Chef Elon Musk ist – milde ausgedrückt – als fordernder Chef bekannt. Der Journalist Ashlee Vance hat in seiner Biografie "Wie Elon Musk die Welt verändert" einige Anekdoten gesammelt, die dies sattsam illustrierten.

So ist Vance nach eigenen Angaben Folgendes widerfahren, als er Musk auf dem Werksgelände von Tesla Motors besuchte: Der Parkplatz war gut gefüllt. Mit Autos von hunderten Mitarbeitern, die ihr Wochenenden in den Büros und Labors verbrachten – ganz im Dienste des Unternehmens wohlgemerkt. Vance – schwer beeindruckt, an einem Samstag so viele Leute im Büro zu sehen – sagte dies Musk auch. Doch der Boss zeigte sich eher sauer als begeistert. Immer weniger Mitarbeiter kämen am Wochenende zur Arbeit, gerade wollte er schon in einer E-Mail an die Belegschaft darauf hinweisen. "We've grown fucking soft", sagt er ("Wir sind zum Teufel noch mal nachlässig geworden").

Hingeben und auf dem Campus wohnen

Die Erwartungen, die der Mann, für den der Begriff "Workaholic" weit untertrieben sei, auch an seine Belegschaft stelle, würden in astronomischen Höhen schweben, so der Journalist. Gerne sähe er, dass seine Hingabe auch jene seiner Mitarbeiter wäre. In Stunden ausgedrückt: Der Mann arbeitet 100 Stunden pro Woche. Einem US-Satireblog ist das einen Eintrag wert, der auch einen wahren Hintergrund haben könnte (weswegen wir ihn auch für bare Münze nahmen, Anm.). Demnach unternehme der 1971 in Südafrika geborene Multimilliardär und Tech-Visionär, (der mitunter auch als "unerträglicher" Chef beschrieben wird, was tatsächlich wahr ist), nun einen Vorstoß, das auch seinen Mitarbeitern angedeihen zu lassen, so hieß es in dem Blog.

Die Idee – ein neues Programm –, die der Chef in einem internen Memo seinen Mitarbeitern zukommen habe lassen, gehe jedenfalls so: Es erlaube es den Mitarbeitern, auf dem Tesla-Campus zu leben. Damit unnötige Heimfahrten wegfallen, sie mehr arbeiten können – 100 Stunden die Woche anstelle der 80 üblichen. Bei Tesla sei die Arbeit das Leben und umgekehrt – per se also ausbalanciert. Einen schönen Einpeitscherspruch legten die Satiriker Musk auch in den Mund: "Wer mit seiner Work-Life-Balance nicht zufrieden ist, kann sich ja immerhin scheiden lassen." (rebu, 3.8.2017)