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Die Nachfrage nach Turnschuhen und Sportbekleidung bescheren Adidas üppige Gewinne.

Foto: REUTERS / Michaela Rehle

Frankfurt – Der reißende Absatz von Turnschuhen und Sportkleidung hat Adidas zu einem kräftigen Wachstum verholfen. Mit Ausnahme von Russland habe der Konzern in allen Regionen ein zweistelliges Umsatzplus erzielt. "Wir werden unseren Umsatz und Gewinn schneller steigern als ursprünglich erwartet", bekräftigte Vorstandschef Kasper Rorsted am Donnerstag die bereits vergangene Woche angehobene Prognose.

Er erwartet nun währungsbereinigt ein Umsatzplus im fortgeführten Geschäft von 17 bis 19 Prozent – jeweils fünf Prozentpunkte mehr als zuvor geplant. 2016 erlöste der Konzern auf vergleichbarer Basis 18,48 Mrd. Euro. Der Gewinn im fortgeführten Geschäft soll mit 26 bis 28 Prozent sogar etwa doppelt so stark steigen auf 1,36 bis 1,39 Mrd. Euro.

Der Konzern will sich ganz auf Schuhe und Bekleidung der Marken Adidas und Reebok konzentrieren und hat deshalb sein Golfzubehör-Geschäft verkauft. Auch die Eishockey-Sparte wird mit Verlust abgegeben. Der Fehlbetrag in den aufgegebenen Geschäftsbereichen vervielfachte sich deshalb im zweiten Quartal und drückte den Nettogewinn des Konzerns um 46 Prozent auf 158 Mio. Euro.

Russland schwächelt

Im zweiten Quartal verzeichneten China (währungsbereinigt plus 28 Prozent), Nordamerika (plus 26 Prozent) und Westeuropa (plus 19 Prozent) das stärkste Wachstum. In Russland/GUS ging er dagegen wegen der mauen Wirtschaftslage und weiteren Filialschließungen um 11 Prozent zurück. Insgesamt steigerte der Konzern seinen Umsatz um 20 Prozent auf 5 Mrd. Euro, währungsbereinigt waren es 19 Prozent.

Adidas wuchs erneut stärker als die Konkurrenz. Der Erzrivale Nike steigerte den Umsatz im jüngsten Quartal (per Ende Mai) nur um fünf Prozent auf 8,7 Mrd. Dollar (7,4 Mrd. Euro). Der in den vergangenen Jahren rasant gewachsene Konkurrent Under Armour steigerte den Umsatz zuletzt um 8,7 Prozent auf 1,09 Mrd. Dollar. Under Armour kämpft inzwischen mit Problemen und schließt nach einem erneuten Verlust im zweiten Quartal Filialen und streicht Jobs. (APA, Reuters, 3.8.2017)