Für Kinderaugen ist Sonnenschutz besonders wichtig.

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Die Weltgesundheitsorganisation schätzt, dass weltweit rund drei Millionen Menschen an den Folgen von Sonnenstrahlen erblinden. Die Deutsche Ophthalmologische Gesellschaft weist daher in einem Grundsatzpapier darauf hin, dass die Bevölkerung über die gesundheitlichen Folgen der Sonnenstrahlung besser informiert werden sollte. An öffentlichen Plätzen solle es zudem zukünftig Anzeigen geben, die über die aktuelle UV-Stärke informieren sollen. Außerdem fordern die Mediziner besseren Schutz vor UV-Strahlen in der Öffentlichkeit, gerade für Kinder und Jugendliche.

Kinder besonders zu schützen

Für Menschen, die im Freien arbeiten, fehle es ebenso an ausreichendem Schutz wie auch auf öffentlichen Plätzen, meint Studienautor Tim Krohne. Trotz Aufklärung durch Ärzte und Behörden herrscht aus seiner Sicht Mangel an den entsprechenden Rückzugsmöglichkeiten, besonders bei Schulen, Kindergärten und Schwimmbädern. Krohn dazu: "Insbesondere Kinder müssen mehr Möglichkeiten haben, sich im Schatten aufhalten zu können, weil ihre Augen besonders empfindlich auf die Sonne reagieren."

Gefahr für Augenerkrankungen

Der voranschreitende Klimawandel wird laut Expertenmeinung in unseren Breiten zukünftig zu langanhaltenden Hitzewellen und vielen sonnigen Tagen führen. Darin erkennt Andreas Stahl, einer der Autoren des kürzlich veröffentlichten Grundsatzpapiers, eine große Gefahr. Die vermehrte Sonnenstrahlung sei demnach nicht nur ein Hauptrisikofaktor für Hautkrebs, "sondern auch für Augenerkrankungen wie den grauen Star oder die Begünstigung der Makuladegeneration", so Stahl.

Bereits einige Bäume oder ein Sonnensegel können Abhilfe schaffen und Schatten spenden. Zusätzlich empfiehlt es sich aber, die Augen durch eine Sonnenbrille mit hohem UV-Filter zu schützen. Die Experten raten zu genauer Kontrolle bei der Wahl der Brille, eine dunkle Tönung allein reicht nämlich nicht zum vollen Schutz gegen die Sonnenstrahlen aus. (jvs, 1.8.2017)