Eine Gondel blieb über dem Rhein stecken.

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Köln – Über dem Rhein musste die Kölner Feuerwehr am Sonntag zu einem ungewöhnlichen Einsatz ausrücken. Eine der 32 Kabinen der Seilbahn über den Fluss hatte sich verkeilt, womit eine Weiterfahrt unmöglich wurde. Dutzende Fahrgäste musste in einer mehrstündigen Aktion aus großer Höhe auf ein Feuerwehrschiff abgeseilt werden. Andere wurden über Drehleitern vom Ufer oder von der Zoobrücke gerettet. Am Montagfrüh sollen die Untersuchungen zu dem Notfall beginnen. "Wir wissen noch überhaupt nicht, wie das passieren konnte", sagte eine Sprecherin der Kölner Verkehrs-Betriebe (KVB).

Knapp vor 21 Uhr wurde am Sonntag die Rettungsaktion mit mehr als 100 Feuerwehrleuten und Höhenrettern als beendet erklärt. Es sei deutlich früher als befürchtet gelungen, "die über 65 festsitzenden Passagiere wieder ans Ufer und auf den Boden zu bringen", teilte die Stadt Köln am Sonntagabend mit.

Ein Mann und eine schwangere Frau wurden leicht verletzt, sie hatten Kreislaufprobleme. "Sowas ist noch nie passiert", sagte der Feuerwehr-Sprecher. Im Oktober 2014 war es zwar bei starkem Wind zu einem Notfall an der Seilbahn gekommen. Damals musste aber nur eine Familie aus einer Gondel gerettet werden – Eltern und Kinder wurden damals auf ein Boot abgeseilt. Auch diesmal musste dieser Rettungsweg gewählt werden.

Mehr als 100 Feuerwehrleute beteiligt

An dem Rettungseinsatz beteiligten sich deutlich mehr als 100 Feuerwehrleute und die für ihre Einsätze an Rettungsseilen bekannten Höhenretter. Die Rettungskräfte eilten nicht nur aus Köln zum Einsatz, sondern auch aus Düsseldorf, Dortmund, Aachen und dem Oberbergischen Kreis. Auch Mitarbeiter der RWE-Werksfeuerwehr waren dabei.

Laut einer Mitteilung der Stadt Köln hatte eine Gondel der Seilbahn beim Einfahren in die linksrheinische Bodenstation einen Not-Stopp ausgelöst, der dafür da ist, Schlimmeres zu verhindern. Zur eigentlichen Ursache des Notfall war zunächst nichts bekannt. (APA, 31.7.2017)