SPOILERWARNUNG!!! Es geht hier darum, was in der dritten Folge der siebenten Staffel von "Game of Thrones" passiert ist. Wer das nicht wissen will, muss jetzt aufhören zu lesen.

Kniebeugen? Absolutes No-Go für Jon Snow.
Foto: Sky / HBO

Plötzlich geht alles ganz schnell. Zahlreiche Storylines fügen sich zu einigen wenigen zusammen, was früher drei Staffeln gebraucht hat, wird nun in eineinhalb Folgen erledigt. Erst letzte Episode bekam Jon Snow die Einladung nach Dragonstone, nun ist er schon vor Ort, und es kommt zu einem Moment, dem man schon entgegengefiebert hat: Jon Snow und Daenerys Tagaryen treffen endlich aufeinander.

Es wird wohl allerdings noch dauern, bis sie der Inbegriff von "Ice and Fire" und das Traumpowercouple von Westeros werden (und vielleicht ist das auch gar nicht so schlecht, immerhin sind sie ziemlich eng verwandt), denn die Begegnung verläuft nicht ganz so smooth wie erhofft: Nach einer langen Einleitung für Daenerys (sie ist eindeutig nicht nur Mutter der Drachen, sondern auch vieler Titel) und einem kurzen Sätzchen über Jon Snow sind sie sich eigentlich in nichts einig und beharren jeweils auf ihren Positionen. Das Ganze endet nach Eingriff von Varys, der schlechte Nachrichten überbringt, zumindest nicht im offenen Kampf beziehungsweise in der Verfütterung der Gäste an die Drachen.

Sturmtochter Daenerys, die Frau mit den Drachen und den vielen Titeln.
Foto: Sky / HBO

Nach einem Vermittlungsversuch Tyrions verläuft das zweite Treffen etwas besser, Daenerys ist diese ganze Armee-der-Toten-Geschichte zwar noch etwas suspekt, aber sie erlaubt Jon zumindest, das Drachenglas mitzunehmen.

Meanwhile in Winterfell: family reunion time! Eigentlich hatten wir ja mit Arya gerechnet, aber zuerst trifft mal Bran auf Sansa, die sich in ihrer Rolle als Herrscherin von Winterfell ganz wohlzufühlen scheint. Sie macht Bran trotzdem darauf aufmerksam, dass er ja nun eigentlich Lord of Winterfell sei, doch er sagt nur, er habe mit der Aufgabe des dreiäugigen Raben genug zu tun. Der Rest ist zu kompliziert zu erklären.

Sansa und Littlefinger auf Winterfell.

Euron "slaughter-happy" Greyjoy arbeitet indes weiterhin daran, sich als der neue manische Bösewicht von Westeros zu etablieren, und schreckt nebenbei auch nicht vor geschmacklosen Anspielungen vor dem Bruder seiner Angebeteten zurück.

Er hat jetzt das perfekte Geschenk dabei, um Cerseis Herz (oder was immer sie da stattdessen hat) zu erobern: Er bringt ihr Ellaria Sand, die für den Tod von Cerseis Tochter Myrcella verantwortlich ist, inklusive ihrer einzigen noch lebenden Tochter Tyene. Cersei rächt sich, indem sie Tyene vor den Augen ihrer Mutter auf die gleiche Weise vergiftet, wie Ellaria Myrcella damals ermordete. Auch wenn man den Sand Snakes nach ihren auf die Spitze des Fremdschämens getriebenen Auftritten nur schwer nachtrauern kann, war diese Szene doch irgendwie tragisch.

Jorah Mormont scheint indes vollständig von Greyscale geheilt. Vor dem Maester macht er dafür Klima und Erholung verantwortlich, in Wirklichkeit war aber Samwell Tarlys Behandlung erfolgreich, weil er – was offenbar sonst noch niemandem vorher eingefallen ist – das Buch gelesen und die Anweisungen befolgt hat.

Überraschungsangriff

Nach einem überraschend einfachen Angriff der Unsullied auf Casterly Rock, den Sitz der Lannisters, kommt Eurons Flotte mal wieder aus dem nichts und brennt die Schiffe von Daenerys' Verbündeten nieder.

Daenerys' Kämpfer erlebt auf Casterly Rock eine böse Überraschung.
Foto: HBP / Sky

Der größere Teil der Lannister-Armee hat sich aber nach Highgarden aufgemacht, um House Tyrell in die Knie zu zwingen und damit nebenbei ihre Schulden bei der Iron Bank zu begleichen. Olenna Tyrell, gezeichnet vom durch Cersei verursachten tragischen Verlust zahlreicher Familienmitglieder, klärt Jamie in ihren letzten Worten noch über die wahren Umstände von Joffreys Tod auf.

Und Daenerys steht nun ohne Verbündete da. Erst in der vergangenen Folge wirkte Cersei noch umzingelt, als vier starke Frauen in Dragonstone gemeinsam Pläne gegen sie schmiedeten – drei von ihnen sind nun entweder tot oder gefangen, ihre Armeen zerschlagen.

Und so geht's weiter.
GameofThrones

Man kann nur hoffen, dass Jon und Daenerys sich doch noch zu einer ordentlichen Allianz zusammenraufen, um sowohl Cersei als auch den White Walkern wirklich etwas entgegensetzen zu können. (Noura Maan, 31.7.2017)