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Der Finanzminister erzielt im ersten Halbjahr einen Budgetüberschuss.

Foto: Reuters / Lee Jae Won

Wien – Die Steuereinnahmen des Bundes sind im ersten Halbjahr deutlich gestiegen. Vor allem die Umsatzsteuer und die Körperschaftsteuer auf Unternehmensgewinne haben angesichts des guten Wirtschaftswachstums zugelegt.

Insgesamt steigen die Einnahmen der Bundesregierung damit stärker als ihre Ausgaben. Weiter leicht zurückgegangen ist unter anderem das vom Bund abgedeckte Defizit der Pensionsversicherung.

Geringer Zuwachs bei Lohnsteuer

Wie aus den vom Finanzministerium im Internet veröffentlichten Zahlen hervorgeht, sind die vom Bund eingehobenen Steuern im ersten Halbjahr um 2,3 auf 40 Mrd. Euro gestiegen – ein Plus von sechs Prozent gegenüber dem ersten Halbjahr 2016. Stark im Plus liegen vor allem die Körperschaftsteuer (21 Prozent auf knapp drei Mrd. Euro), die Mineralölsteuer (elf Prozent auf 2,1 Mrd. Euro) und die Umsatzsteuer (4,5 Prozent auf 14,1 Mrd. Euro).

Kaum zugelegt hat im Jahr nach der Steuerreform bisher die Lohnsteuer (0,8 Prozent auf 12,1 Mrd. Euro).

40 Milliarden eingenommen

In Summe sind die Steuereinnahmen des Bundes damit im ersten Halbjahr um sechs Prozent auf 40 Mrd. Euro gestiegen. Etwas mehr als die Hälfte (24,2 Mrd. Euro) behält der Bund, an die Länder fließen 7,5 Mrd. Euro, an die Gemeinden 4,5 Mrd. Euro.

Insgesamt hat der Bund im ersten Halbjahr 35,2 Mrd. Euro eingenommen und 40,3 Mrd. Euro ausgegeben. Weil im Vergleich zum ersten Halbjahr 2016 die Einnahmen stärker gestiegen sind als die Ausgaben ist das Defizit um 800 Mio. Euro gesunken, auf 5,1 Mrd. Euro.

Bis Jahresende ist ein weiterer Rückgang eingeplant. Stark gestiegen sind die Ausgaben im Bereich Finanzmarktstabilität. Höhere Ausgaben gibt es auch im Innen- und im Verteidigungsministerium. Weiter gesunken ist dagegen nach den Rückgängen 2015 und 2016 der Zuschuss des Bundes zum Pensionssystem. (APA, 28.7.2017)