Kairo – Ein ägyptisches Gericht hat am Samstag die Todesurteile gegen 28 mutmaßliche Islamisten wegen des Mordes an dem Generalstaatsanwalt Hisham Barakat bestätigt. Barakat war Ende Juni 2015 in Kairo bei einem Bombenanschlag auf seinen Autokonvoi ums Leben gekommen. Der frühere Generalstaatsanwalt ist das prominenteste Opfer in einer Reihe von Anschlägen in dem Land seit 2013.

Das ägyptische Gericht verurteilte zudem 38 Mitangeklagte zu Strafen zwischen zehn Jahren und lebenslanger Haft. 16 Angeklagte wurden in Abwesenheit verurteilt. Gegen die Urteile kann noch Berufung eingelegt werden.

Das ägyptische Militär hatte nach Massenprotesten im Juli 2013 den islamistischen Präsidenten Mohammed Mursi entmachtet. Seitdem sind in Ägypten vor allem Polizisten bei Angriffen mit Bomben getötet oder erschossen worden. Im September 2013 überlebte der damalige Innenminister Mohammed Ibrahim einen Bombenangriff.

Dem Anschlag auf Barakat folgte eine weitreichende Verschärfung der Sicherheitsgesetze in dem Land, die auch die Presse- und Meinungsfreiheit empfindlich einschränkte. (APA, 22.7.2017)