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Der Tamsweger Günther Matzinger ist seit Oktober Heeressportler und seit Mittwoch wieder Weltmeister.

Foto: REUTERS/Peter Cziborra

London – Fast genau fünf Jahre nach seinen Paralympicssiegen über 400 und 800 Meter an gleicher Stelle gewann Günther Matzinger bei der Para-WM im Londoner Olympiastadion Gold über die Stadionrunde der Klasse T47 ("Fehlen einer Hand"). Der ohne rechten Unterarm geborene Salzburger verwies am späten Mittwochabend in 49,35 Sekunden den Jamaikaner Shane Hudson (49,60) und den Zyprer Antonis Aresti auf die Plätze. "Es ist einfach unglaublich. Ich bin fix und fertig von den Emotionen. London ist einfach ein Wahnsinn für mich, die Stimmung war wieder grandios", sagte Matzinger unmittelbar nach dem Triumph in seiner Paradedisziplin.

Der 30-Jährige musste für den Erfolg seine Saisonbestleistung abrufen. "Ich bin sehr schnell gestartet. In der Kurve vor der Zielgeraden wurde es richtig hart. Ich habe gemerkt, wie der Jamaikaner vorbeigezogen ist. Wir sind beide zum Schluss eingegangen, er aber noch ein wenig mehr."

Matzinger war schon 2013 in Lyon Weltmeister über 400 Meter gewesen. Bei den Paralympics im Vorjahr in Rio de Janeiro hatte er sich mit Bronze zu bescheiden gehabt. Der kubanische Paralympicssieger Ernesto Blanco kam diesmal nur auf Rang vier, dessen Vize, der Brasilianer Petrúcio Ferreira dos Santos, wurde nach einem Fehlstart disqualifiziert. Alexander Pototschnig (18), der zweite Österreicher im Rennen, verpasste als Sechster Bronze um 2,57 Sekunden. (lü, 20.7.2017)