Sie nannten ihn Spencer (A/D 2017, 122 min)
Regie: Karl-Martin Pold

Er hatte immer einen flotten Spruch auf den Lippen, schlug sich mit Bohnen genüsslich den Magen voll, streckte Bösewichte per "Fausthammer" oder "doppelter Backpfeife" nieder – und steckte auch selbst gehörig ein. Bud Spencer, der bärige Compagnon von Feschak Terence Hill in den Haudrauf-Filmen der 70er- und 80er-Jahre, ist Kult. Dem Mann dahinter, dem Neapolitaner Carlo Pedersoli, hat Karl-Martin Pold nun einen Dokumentarfilm gewidmet. Entstanden in acht Jahren mühsamer Arbeit samt Crowdfunding-Kampagnen und intensiver Fan-Einbindung, erzählt der als Roadmovie angelegte Film vom Leben und Wirken Pedersolis und macht die bis heute anhaltende Liebe seiner Fans greifbar.

Foto: Thimfilm

In Zeiten des abnehmenden Lichts (D 2017, 101 min)
Regie: Matti Geschonneck
Mit: Bruno Ganz, Alexander Fehling, Sylvester Groth, Angela Winkler, Pit Bukowski

Wilhelm Powileit lebt gedanklich in einem Land, das es so wie in seinem Kopf nicht mehr gibt. Es ist Frühherbst 1989 in Ostberlin. Powileit wird 90, die DDR wird 40 Jahre alt. Während das Staatsgebäude bröckelt, ist der Genosse Powileit als treues SED-Mitglied nach wie vor vom Sozialismus überzeugt. An seinem Ehrentag will seine Familie dem Patriarchen mit Freunden, Nachbarn, Bekannten und Funktionären ein parteikonformes Fest bereiten und den eintretenden Niedergang des Einheitsstaates konsequent totschweigen – genauso wie die Flucht des Enkelsohnes Sascha in den Westen. Doch dann kommt das Geheimnis ans Licht. Und für Powileit zerbricht eine Welt.

Foto: Filmladen

The Party (GB 2017, 71 min)
Regie: Sally Potter
Mit: Patricia Clarkson, Bruno Ganz, Cherry Jones, Emily Mortimer, Cillian Murphy, Kristin Scott Thomas

Eigentlich soll es ein Abend der Freude werden. Schließlich ist Janet gerade zur Gesundheitsministerin im Schattenkabinett ernannt worden und lädt deswegen ihre engsten Freunde zu einer Dinnerparty ein. Schnell wird aber auch klar, dass da irgendetwas nicht stimmt. Janets Ehemann Bill lässt dann auch bald die Bombe platzen: Er hat Krebs und will jetzt endlich mit seiner Geliebten zusammenziehen. Für die britische Regisseurin Sally Potter, die auch das Drehbuch hierzu schrieb, ist dies allerdings nur der Auftakt für ihr bissiges und pointiertes Drama, in dem die Situation immer mehr eskaliert. In den Hauptrollen sind Kristin Scott Thomas, Patricia Clarkson, Timothy Spall und Bruno Ganz zu sehen.

Ein STANDARD-Interview mit Regisseurin Sally Potter gibt es hier zu lesen.

Foto: Filmladen

Paradies (D/RUS 2016, 130 min)
Regie: Andrey Konchalovskiy
Mit: Yuliya Vysotskaya, Peter Kurth, Philippe Duquesne, Viktor Sukhorukov, Christian Clauss

Drei Menschen inmitten des Terrors der Nazizeit: Aus dieser Ausgangssituation entwickelt der russische Regisseur Andrej Kontschalowski in seinem Spielfilm "Paradies" ein wuchtiges Drama. Der Film blickt dabei über die Erzählungen aus dem Zweiten Weltkrieg auf die Gegenwart. Kontschalowski wurde dafür 2016 beim Internationalen Filmfestival Venedig mit einem Silbernen Löwen für die beste Regie ausgezeichnet.

Foto: Thimfilm

Dunkirk (USA/GB/F 2017, 107 min)
Regie: Christopher Nolan
Mit: Tom Hardy, Cillian Murphy, Kenneth Branagh, Mark Rylance, Aneurin Barnard

Der britische Regisseur Christopher Nolan ("Interstellar") hat seinen ersten Kriegsfilm gedreht und erinnert mit "Dunkirk" an die Evakuierung von 330.000 Soldaten vom Strand der französischen Stadt Dünkirchen, unmittelbar bevor die deutsche Wehrmacht vorrückte. "Die Reinszenierung der Schlacht von Dünkirchen vermeidet jedwedes Spektakel – und gerät dabei zu einem Situationendrama von erstaunlich kühler Kalkuliertheit", heißt es dazu in der STANDARD-Filmkritik.

Foto: warner

Baby Driver (USA/GB 2017, 113 min)
Regie: Edgar Wright
Mit: Ansel Elgort, Lily James, Kevin Spacey, Jon Bernthal, Jamie Foxx

Seit einem Autounfall, bei dem seine Eltern starben, plagt Baby (Ansel Elgort) ein Tinnitus, den er durch die Dauerbeschallung mit Musik ausblendet. In allem, was er tut, liegt Musik – ob er nun ein Erdnussbrot schmiert, Kaffee holt oder als Fluchtfahrer hinter dem Steuer sitzt. Um für seinen gehörlosen Pflegevater sorgen zu können, arbeitet Baby für den skrupellosen Gangsterboss Doc (Kevin Spacey). Doch als Debora (Lily James) in sein Leben tritt, soll mit dem schmutzigen Geschäft Schluss sein. "Baby Driver" von "Shaun of the Dead"-Regisseur Edgar Wright punkte "mit cooler Choreografie und versierten Verfolgungsjagden", heißt es dazu in der STANDARD-Kurzkritik.

Foto: Sony

Ostwind – Aufbruch nach Ora (D 2017, 110 min)
Regie: Katja von Garnier
Mit: Hanna Binke, Lea van Acken, Amber Bongard, Marvin Linke, Nicolette Krebitz, Tilo Prückner, Cornelia Froboess

Katja von Garnier ("Bandits") führt die Geschichte rund um Mika und ihren schwarzen Hengst Ostwind weiter. 2013 hatte die deutsche Regisseurin den ersten Teil des Jugendabenteuers in die Kinos gebracht; eine Fortsetzung ("Ostwind 2") folgte vor zwei Jahren. Wie in den beiden Vorgängern wird auch im dritten Teil die Hauptfigur der Mika von der 1999 geborenen Hanna Binke verkörpert. Diesmal verschlägt es Mika und Ostwind ins ferne Andalusien. Im südlichen Spanien begibt sich Mika auf die Suche nach Ora – an diesem besonderen Ort soll nicht nur Ostwinds Ursprung liegen, alle Pferde dürfen hier frei und wild leben.

Foto: Constantin Film

Wish Upon (USA 2017, 90 min)
Regie: John R. Leonetti
Mit: Joey King, Ki Hong Lee, Shannon Purser, Sydney Park, Alice Lee, Ryan Phillippe

Mit dem Horrorfilm "Annabelle" über eine Puppe mit übernatürlichen Fähigkeiten schuf Regisseur John R. Leonetti vor einigen Jahren einen Grusel-Hit an den Kinokassen. Sein neuer Film "Wish Upon" erzählt von der 17-jährigen Clare und ihren Freundinnen Meredith und June. Eines Tages schenkt Clares Vater (Ryan Phillippe) ihr eine alte Spieluhr. Die hat eine Inschrift, wonach dem Besitzer der Uhr alle Wünsche in Erfüllung gehen. Doch schon bald gerät einiges aus dem Ruder...

Foto: Einhorn Film

Max – Agent auf vier Pfoten (USA 2017, 85 min)
Regie: Brian Levant
Mit: Zane Austin, Francesca Capaldi, Lochlyn Munro, Andrew Kavadas, Reese Alexander

Vor 25 Jahren brachte US-Regisseur Brian Levant den Film "Ein Hund namens Beethoven" in die Kinos. Damals stand ein großer Bernhardiner im Mittelpunkt. Jetzt erzählt Levant von Max, dem Belgischen Schäferhund, der in diesem Film mit einer ganz besonderen Aufgabe betraut wird: Max soll nicht nur das Weiße Haus in Washington bewachen, sondern freilich auch die dort lebende Familie des amerikanischen Präsidenten. Schon bald hat der Schäferhund in TJ, dem Sohn des Präsidenten, einen guten Freund gefunden. Und dann gesellt sich auch noch Alex dazu, die Tochter eines ausländischen Staatsgastes. Zusammen mit Max kommen die Kinder einem Geheimnis auf die Spur. (APA, red, 27.7.2017)

Foto: Kinostar