Washington – Trotz scharfer Kritik bescheinigt die US-Regierung dem Iran, sich an die Verpflichtungen des 2015 geschlossenen Atomabkommens zu halten. Das erklärten mehrere Regierungsmitarbeiter am Montagabend.

Präsident Donald Trump und Außenminister Rex Tillerson seien aber nach wie vor der Meinung, dass der Iran eine der gefährlichsten Bedrohungen für amerikanische Interessen und den Nahen Osten darstelle, erklärte einer der Vertreter. Der Iran tue nicht genug, um dem "Geist des Abkommens" gerecht zu werden.

Trump hat mehrmals erklärt, dass er das Abkommen für schlecht hält. Er ordnete eine Überprüfung durch den Nationalen Sicherheitsrat und andere Behörden an, deren Ergebnis noch aussteht. Das US-Außenministerium muss den Kongress aber alle 90 Tage darüber informieren, ob der Iran die Auflagen des Abkommens einhält. Diese Frist lief am Montagabend aus.

Abkommen von Wien

Mit dem Abkommen sollte die Sorge vor einer iranischen Atombombe zerstreut werden. Der Iran unterwirft dafür seine Urananreicherung bis zu 25 Jahre lang einem mehrstufigen System von Beschränkungen und Kontrollen durch die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA). Im Gegenzug soll der Westen Wirtschaftssanktionen gegen aufheben. Die USA halten jedoch mehrere Strafmaßnahmen aufrecht. (APA, 18.7.2017)