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Seit vor drei Jahren die beiden US-Astronomen Chad Trujillo und Scott Sheppard die nicht ganz junge Idee wiederbelebten, dass unser Sonnensystem einen neunten, unentdeckten transneptunischen Planeten besitzt, kommen in regelmäßigen Abständen neue Studien heraus, die fast alle die bisherigen Indizien untermauern. Im Verlauf der vergangenen Monate hat das Bild, das sich die Astronomen von dem mysteriösen Himmelskörper machen, immer konkretere Züge gewonnen: So soll Planet Neun entweder ein Gasplanet oder ein äußerst großer Gesteinsplanet von bis zu zehnfacher Erdmasse und vierfachem Erddurchmesser sein. Seine langgestreckte Umlaufbahn liegt nach Simulationen in einer Distanz von 300 bis 600 Astronomischen Einheiten, für eine vollständige Runde benötigt der er zwischen 10.000 und 20.000 Jahre.
Nun haben spanische Astronomen weitere Belege für die Existens von Planet Neun in den "Monthly Notices of the Royal Astronomical Society" veröffentlicht. Die Forscher um Carlos de la Fuente Marcos von der Universidad Complutense Madrid haben die Orbits von sogenannten extremen transneptunischen Objekten (ETNOs) analysiert und dabei signifikante Abweichungen gegenüber jenen Umlaufbahnen entdeckt, die diese weit draußen kreisenden Objekte nach den etablierten Modellen haben sollten. Das Ergebnis der Untersuchung zeigt, dass alle 28 bekannten ETNOs und weitere 24 Asteroiden mit ebenfalls sehr weiten Umlaufbahnen offenbar von einem massereichen Objekt beeinflusst werden.
"Wenn die Dynamik dieser ETNOs jener von Kometen gleicht, die mit Jupiter interagieren, so interpretieren wir unsere Ergebnisse als Anzeichen für die Existenz eines Planeten, der aktiv mit diesen Objekten auf einer Distanz von 300 bis 400 Astronomischen Einheiten wechselwirkt", meint De la Fuente Marcos. Damit passen die Resultate der spanischen Forscher zu den bisherigen Berechnungen. Dass Planet Neun in nächster Zeit tatsächlich beobachtet wird, ist allerdings trotzdem unwahrscheinlich: Einerseits kommt dort, wo er vermutet wird, nur mehr äußerst wenig Sonnenlicht an. Zum anderen lässt sich seine aktuelle Position auf der potenziellen Umlaufbahn kaum vorhersagen – er könnte damit praktisch überall sein.
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