Brasilia – In Brasilien hat der von Korruptionsvorwürfen belastete Präsident Michel Temer die Unterstützung eines Kongressausschusses erhalten. Das Gremium sprach sich am Donnerstag dagegen aus, dass Temer vor dem Obersten Gerichtshof der Prozess gemacht wird. Dort hatte Generalstaatsanwalt Rodrigo Janot im Juni Klage gegen das Staatsoberhaupt eingereicht.

Er beschuldigt Temer, sich Schmiergeldzahlungen vom Fleischkonzern JBS gesichert zu haben. Der Präsident weist dies zurück. Vor dem Obersten Gerichtshof muss sich Temer verantworten, wenn der komplette Kongress mit Zwei-Drittel-Mehrheit dafür votiert. Doch dies gilt bisher als unwahrscheinlich. Sollte es dennoch dazu kommen, muss Temer für mindestens 180 Tage sein Amt niederlegen. Das Parlamentsplenum stimmt am 2. August darüber ab. (APA, Reuters, 14.7.2017)