Was macht einen attraktiven Arbeitgeber aus? Ein "attraktives Grundgehalt", antworten Studierende in der aktuellen Universum-Studie.

Foto: istock

Wo sie am liebsten arbeiten wollen und was sie sich von Job und Arbeitgeber erwarten: Dazu befragte das auf Employer-Branding spezialisierte Beratungsunternehmen Universum mehr als 11.000 Studierende der Wirtschaftswissenschaften, des Ingenieurwesens und der Informatik. Das Ergebnis: Wichtig für die Wahl eines Arbeitgebers ist ein attraktives Gehalt. Studierende insbesondere der Wirtschaftswissenschaften scheinen zudem darauf Wert zu legen, Führung übernehmen zu können. Außerdem Priorität haben offenbar vielfältige Arbeitsaufgaben. Unter den Top Fünf finden sich weiters ein freundliches Arbeitsumfeld und gute Weiterbildungsmöglichkeiten.

Auch nach den Wunscharbeitgebern hat Universum gefragt. Die Bestplatzierten sind Red Bull, Google und BMW. Sie sind sowohl bei den Wirtschafts- als auch bei den Technikstudierenden beliebt.

Ergebnisse im Detail

Studierende des Ingenieurwesens und der Informationstechnik sind derzeit gefragt – und wohl deshalb auch so anspruchsvoll. Sie legen erstens Wert auf ein gutes Grundgehalt. Zweitens erwarten sie sich vielfältige Arbeitsaufgaben und ein freundliches Arbeitsumfeld. Innovation steht an vierter Stelle der Jobpräferenzen, "Führungskräfte, die meine Entwicklung fördern", an fünfter.

Wirtschaftsstudierende fordern vor allem Aufstiegsmöglichkeiten und eine gute Entlohnung. Die Möglichkeit, Führungsaufgaben zu übernehmen, steht bei ihren auf Platz eins der Erwartungen an den Job. An zweiter Stelle steht ein attraktives Grundgehalt, an der dritten Weiterbildung. An vierter Stelle folgt ein hohes Einkommen auch in der Zukunft, an fünfter "eine gute Referenz für meine zukünftige Karriere".

Die Lieblingsarbeitgeber

Das Ranking der beliebtesten Arbeitgeber führen international tätige Firmen wie Red Bull, Google und BMW an. Warum sie so beliebt sind? Der Grund laut Universum ist die Hoffnung auf ein attraktives Grundgehalt – das bei den Jobpräferenzen schließlich ganz oben steht.

In den oberen Rängen finden sich auch Audi, L’Oréal, Microsoft, Porsche, Siemens, Strabag und Voestalpine. Der öffentliche Sektor – die Finanzmarktaufsicht FMA, die Oesterreichische Nationalbank und das Außenministerium – ist offenbar ebenfalls populär. Das liege vor allem daran, "dass sie für Jobsicherheit stehen", sagt Dominik Moser von Universum.

Seit vergangenem Jahr haben Consultingfirmen wie EY und BCG aufgeholt, besonders beliebt dürften sie bei Wirtschaftsstudierenden sein. Beratungshäuser steigerten ihre Attraktivität, indem sie "Wert auf eine gesunde Genderbalance legen oder darauf, dass für Arbeitnehmer relevante Themen im Zusammenhang mit der Firma wahrgenommen werden", heißt es von Universum.

Was andere Studien zeigen

Indem sie ein gutes Gehalt als Top-Präferenz ausweist, widerspricht die Universum-Studie anderen ähnlichen Befragungen. So erwarten sich etwa die Teilnehmer des Graduate-Barometer von Trendence vor allem Wertschätzung, attraktive Arbeitsaufgaben, persönliche Entwicklung und gute Karriereperspektiven. Eine gute Work-Life-Balance ist laut den Daten, die ebenfalls aus den Bereichen Wirtschaftswissenschaften und Technik stammen, tendenziell wichtiger als Sicherheit und ein hohes Einstiegsgehalt. (lib, 12.7.2017)