Salvador/Buenos Aires – Der in eine Korruptionsaffäre verwickelte brasilianische Baukonzern Odebrecht ist im Nachbarland Argentinien für ein Jahr von öffentlichen Ausschreibungen ausgeschlossen worden. Die argentinische Regierung begründete ihren Beschluss am Freitag damit, dass die brasilianische Justiz mehrere Manager des Unternehmens wegen Korruption verurteilt hatte.

Der Odebrecht-Konzern hat seine Schuld bereits eingeräumt und soll nach eigenen Angaben in Argentinien rund 35 Millionen Dollar Schmiergeld bezahlt haben, um sich öffentliche Aufträge zu sichern. Unter anderem mischte der Konzern beim Bau eines drei Milliarden Dollar teuren Bahntunnels in Buenos Aires mit. Vor knapp zwei Wochen übergab Odebrecht seine Beteiligung an dem Projekt an den italienischen Konzern Ghella. (APA, 9.7.2017)