Nairobi – Mutmaßliche Kämpfer der islamistischen Terrormiliz Al-Shabaab haben im Norden Kenias nach Polizeiangaben mindestens neun Menschen getötet. Die Angreifer hätten in zwei Dörfern im Bezirk Lamu nahe der somalischen Grenze gezielt Nicht-Muslime angegriffen, erklärte ein ranghoher Polizeibeamter in der Region.

Kenianische Medien berichteten am Samstag, einige der Opfer seien mit der Machete enthauptet worden. Die Einzelheiten des Angriffs blieben jedoch zunächst unklar.

Der Verwaltungschef des Bezirks Lamu, Joseph Kanyiri, bestätigte den Zwischenfall, nannte jedoch keine Details. Präsident Uhuru Kenyatta erwähnte den "unglücklichen" Vorfall in einer Ansprache nur kurz und versicherte allen Kenianern, dass ihre Sicherheit garantiert würde. Der zuständige Innenminister Joseph Nkaissery war über Nacht unerwartet im Alter von 67 Jahren gestorben.

Die aus dem Nachbarland Somalia stammende Al-Shabaab greift immer wieder Ziele in Kenia an. Erst vor wenigen Tagen wurden bei einem Angriff im gleichen Gebiet im Ort Pandanguo drei Polizisten getötet. Die Angreifer der Al-Shabaab setzten der Regierung zufolge Maschinenpistolen und Raketenwerfer ein. Vor den Wahlen in Kenia im August hat die Zahl der Angriffe zuletzt zugenommen, vor allem im Norden nahe der Grenze zu Somalia. (APA, 8.7.2017)