Acht Jahre nach der Pleite des Speicherchipherstellers Qimonda bekommen mehr als 3.000 frühere Mitarbeiter und 600 weitere Gläubiger der früheren Chipfabrik in Dresden einen ersten Teil ihres Geldes zurück. Insolvenzverwalter Michael Jaffe wird insgesamt 73 Mio. Euro auszahlen, wie die Kanzlei am Freitag mitteilte.

43 Mio. Euro stammen aus dem Verkauf der Fabrikanlagen und der Verwertung der sonstigen Insolvenzmasse, die übrigen 31 Millionen aus einer Einigung mit dem früheren Mehrheitsgesellschafter Infineon.

Weitere Zahlungen in Aussicht

Jaffe kündigte an, dass es nicht bei diesem ersten Abschlag bleiben soll, die Gläubiger können demnach mit weiteren Zahlungen rechnen. "Mit diesem erheblichen Erfolg war zu Beginn des Verfahrens nicht zu rechnen", sagte Jaffe. Denn zu Beginn des Insolvenzverfahrens waren nach Jaffes Angaben überhaupt keine flüssigen Mittel mehr in der Kasse der Speicherfabrik vorhanden.

Qimonda hatte 2009 Insolvenz angemeldet, Unternehmenssitz war München, die Dresdner Fabrik der Hauptproduktionsstandort. Die Zahlungen gehen ausschließlich an Mitarbeiter und Gläubiger des ehemaligen Dresdner Werks, da das Verfahren für die einstige Münchner Unternehmenszentrale separat läuft. (APA, 07.07.2017)