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Gerade am Tag, an dem Teslas neues Auto in die Serienproduktion geht, wird der Konzern von General Motors als wertvollster Autobauer überholt.

Foto: Reuters/KIM HONG-JI

New York / Wolfsburg / Palo Alto – Der jüngste Kursrutsch bei den Tesla-Aktien hat sich am Donnerstag in ungebremstem Tempo fortgesetzt. Durch einen neuerlichen Rutsch um rund 5,85 Prozent auf 307,97 US-Dollar (270,5 Euro) verlor der Elektroautospezialist seinen Status als wertvollster US-Autobauer wieder an General Motors (GM).

GM kommt mit 52,5 Milliarden Dollar wieder auf eine höhere Marktkapitalisierung als Tesla mit zuletzt 50,5 Milliarden Dollar. Die GM-Titel standen am Donnerstag nur moderat mit 0,6 Prozent im Minus.

Noch vor wenigen Tagen war der Elektroautobauer mehr als 63 Milliarden Dollar wert. In Sorge um möglicherweise zu ambitionierte Ziele haben die Aktien aber seit der vergangenen Woche fast 15 Prozent an Wert eingebüßt. Händlern zufolge gesellte sich am Donnerstag eine Meldung hinzu, wonach die Premium-Limousine "Model S" in einem Crash-Test nur ein enttäuschendes Ergebnis abgeliefert habe.

Volkswagen will E-Auto-Pionier Tesla stoppen

Europas größter Autobauer Volkswagen will dem Elektroauto-Pionier Tesla bei den günstigeren E-Autos den Rang ablaufen. "Da werden wir ihn stoppen, an der Linie von 30.000 Euro", sagte der Chef der Volkswagen-Kernmarke VW, Herbert Diess, der Deutschen Presse-Agentur. Er betonte, dass entscheidend sei, ob der Elektroautobauer es schaffen werde, in den Massenmarkt vorzudringen. Ab 2020 sieht der VW-Markenchef den Durchbruch für die Elektromobilität – mit dem Start des VW-Hoffnungsträgers ID.

Größtes Batteriesystem der Welt

Tesla kündigte am Freitag an, dass der Konzern im Süden Australiens nach das weltweit größte Batteriesystem zur Speicherung von erneuerbarer Energie bauen will. Die Lithium-Ionen-Zellen mit einer Gesamtleistung von 100 Megawatt sollen bis Ende des Jahres stehen und 30.000 Häuser mit Strom versorgen.

Das gaben Unternehmenschef Elon Musk und der Premierminister des Bundesstaates Südaustralien, Jay Weatherill, am Freitag (Ortszeit) in Adelaide bekannt.

Kein kleines Unterfangen

Tech-Milliardär Musk erklärte, das Projekt sei kein kleines Unterfangen. "Das System wird dreimal so stark sein wie jedes andere auf der Welt." Er sei "verdammt beeindruckt" vom Willen der südaustralischen Regierung, ein Projekt dieser Größe auf die Beine zu stellen. Die Energie werde das französische Unternehmen Neoen bereitstellen, das derzeit einen Windpark in der Region baue.

Im September vergangenen Jahres war nach einem Unwetter der Strom in Südaustralien ausgefallen. Der gesamte Landesteil mit 1,7 Millionen Einwohnern war für Tage vom nationalen Netz abgeschnitten. Die beiden großen Telefonnetzwerke blieben tot, große Bergwerke mussten die Förderung einstellen. Die Regierung hatte daraufhin das Projekt ausgeschrieben, um künftig eine sichere Stromversorgung in der Region gewährleisten zu können. (APA, 7.7.2017)