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Das Emirat Katar und seine Hauptstadt Doha (Bild) sind durch die Blockade von Saudi-Arabien, Bahrain, Ägypten und den Vereinigten Arabischen Emiraten weitgehend isoliert.

Foto: AP Photo/Kamran Jebreili

Riad/Doha – In der Katar-Krise drohen die vier arabischen Rivalen des Golfstaats nun doch mit neuen Sanktionen. Die Weigerung der Regierung in Doha, auf das Ultimatum einzugehen und die Bedingungen zu erfüllen, sei ein Beweis für ihre Verbindungen zu terroristischen Gruppen, teilten Saudi-Arabien, Ägypten, die Vereinigten Arabischen Emirate und Bahrain am Donnerstagabend mit.

Sie kündigten zugleich neue politische, wirtschaftliche und rechtliche Schritte gegen das Emirat an. Die neuen Schritte zielten auf die katarische Regierung ab und nicht auf die Bevölkerung des Emirats. Details, um welche Maßnahmen es sich handeln könnte, wurden nicht genannt.

Weitreichende Forderungen

Die vier Nachbarstaaten hatten erst am Mittwoch erklärt, bis auf weiteres keine neuen Sanktionen gegen Katar zu verhängen, obwohl der kleine, aber reiche Golfstaat 13 an ihn gestellte Forderungen offensichtlich nicht innerhalb einer gesetzten Frist erfüllt hatte. Das Wüstenemirat war per Ultimatum unter anderem aufgefordert worden, die Beziehungen zum schiitischen Iran – dem Erzrivalen des sunnitischen Königreichs Saudi-Arabien – zurückzufahren und seinen reichweitenstarken TV-Sender Al Jazeera zu schließen.

Katars Regierung bezeichnet den Hauptvorwurf der Terrorfinanzierung als Vorwand, um der Allianz international Sympathie für ihre Maßnahmen zu sichern. Dabei gilt es als offenes Geheimnis, dass im Syrien-Krieg Geld aus Katar an die radikalsten Gegner der Regierung von Präsident Bashar al-Assad fließt. Doch auch Saudi-Arabien ist als Förderer des islamistischen Terrorismus bekannt. (APA, 7.7.2017)