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Trump und Duda sprechen miteinander.

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Hinter einem schusssicheren Glaskobel hielt Trump seine Rede.

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Die Präsidentenehepaare klatschen.

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Auch ein paar Gegendemonstranten haben sich eingefunden.

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Warschau/Hamburg/Wien – Polens nationalkonservative Regierung bereitete US-Präsident Donald Trump am Vortag des Hamburger G20-Gipfels einen Empfang ganz nach seinem Geschmack. Von "Donald Trump"-Sprechchören unterbrochen, betonte der Republikaner bei seiner Rede am zentralen Krasiński-Platz nicht nur die besondere Freundschaft seines Landes mit Polen und seiner Bevölkerung. Er lobte auch die Widerstandskraft der Polen in der Geschichte – nicht ohne auf aktuelle Bedrohungen Bezug zu nehmen. Die USA würden sich niemals zurückziehen, wenn es um die Verteidigung alter Verbündeter gehe.

Konkret wurde Trump in seiner knapp 40 Minuten dauernden Rede nur selten. Europas Nato-Staaten müssten sich finanziell stärker engagieren, wiederholte er auch in Warschau. Die Worte und Taten seiner Regierung bewiesen zudem das Festhalten der USA an Artikel 5 des Nato-Vertrags, der die Mitglieder des Verteidigungsbündnisses gegenseitig zu Beistand verpflichtet.

An Polens östlichem Nachbar Russland übte Trump scharfe Kritik. Er warf Moskau im Ukraine-Konflikt sowie wegen Russlands Unterstützung des iranischen und des syrischen Regimes "destabilisierendes" Verhalten vor.

CNN

Bei einer Pressekonferenz am Vormittag kritisierte Trump zudem seinen Vorgänger Barack Obama, weil dieser monatelang nichts gegen die angebliche russische Beeinflussung der Wahl unternommen habe.

Associated Press

Russland wies den Vorwurf der Destabilisierung zurück. "Mit dieser Sichtweise sind wir nicht einverstanden", sagte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow am Donnerstag in Moskau.

Am Vormittag traf sich Trump mit dem Hausherren, Polens Präsident Andrzej Duda, und der kroatischen Präsidentin Kolinda Grabar-Kitarović im Rahmen eines Meetings der Drei-Meeres-Initiative, einem informellen Forum von zwölf mittel- und osteuropäischen Staaten. Am Abend wird Trump mit der deutschen Bundeskanzlerin Angela Merkel zusammentreffen. Am Freitag in Hamburg wird er erstmals ein direktes Gespräch mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin führen. (red, 6.7.2017)