Fake-News über Donald Trump eignen sich gut für Kettenbriefe.

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Kettenbriefe, die über Whatsapp und andere Messenger verteilt werden, haben oft die Folge, dass Nutzer stark verunsichert sind. Die Mechanismen dahinter sind mitunter so vertrackt, dass man auf den Kettenbrief hereinfallen kann, indem man eigentlich glaubt andere davor zu warnen. Das scheint derzeit auch bei einer angeblichen Meldung über die Verhaftung von US-Präsident Donald Trump der Fall sein.

Virus gibt es nicht

So kursiert derzeit angeblich die Meldung in sozialen Medien, dass Trump von der Polizei festgenommen wurde. In der eigentlichen Nachricht wird davor gewarnt, dass es sich dabei um eine Falschmeldung handle und sich Nutzer in Wahrheit einen Virus einhandeln. Allerdings: diesen Virus dürfte es gar nicht geben, ebenso wenig wie Meldungen, dass Trump verhaftet wurde. Englischsprachige Portale haben schon vergangenes Jahr davor gewarnt. Nun hat es der Kettenbrief auch in den deutschen Sprachraum geschafft, wie "Mimikama" berichtet.

So handelt es sich bei der Warnung vor dem Virus selbst um einen Kettenbrief. Nutzer werden in der Nachricht auch aufgefordert den Hinweis an ihre Kontakte weiterzuleiten. Das Perfide daran ist, dass User per Kettenbrief tatsächlich auf manipulierte Seiten gelockt werden können. Wer die Nachricht teilt, handelt also in der guten Absicht andere zu warnen.

Zusammenfassend:

  • Donald Trump wurde nicht verhaftet.
  • Einen Virus, der mit einer solchen Meldung verbreitet wird, scheint es nicht zu geben.
  • Gegen Kettenbriefe ist nur ein Kraut gewachsen: löschen und nicht selbst weiter
    verbreiten. (red, 4.7.2017)