Bild nicht mehr verfügbar.

Zwei Päpste und fünf Kardinäle.

Foto: AP

Vatikanstadt – Vor zahlreichen kirchlichen Würdenträgern und Gläubigen ist am Mittwochnachmittag im Petersdom im Rahmen einer feierlichen Messe die Kreierung von fünf neuen Kardinälen über die Bühne gegangen. Die neuen Kardinäle stammten aus Mali, Spanien, Schweden, Laos und El Salvador.

Papst Franziskus übergab den neuen Kardinälen im Petersdom das traditionelle rote Birett und den Kardinalsring. Die neuen Kardinäle sprachen ein Glaubensbekenntnis und schworen dem Papst die Treue. Am Ende der feierlichen Messe besuchten Papst und die neuen Kardinäle den emeritierten Papst Benedikt XVI. im Kloster "Mater Ecclesiae" im Vatikan, in dem Josef Ratzinger lebt.

225 Mitglieder

Bei den neuen Kardinälen handelt es sich um Jean Zerbo, Erzbischof von Bamako in Mali, um Juan Jose Omella, Erzbischof von Barcelona, um Anders Arborelius, Bischof von Stockholm, um Louis-Marie Ling Mangkhanekhoun, apostolischer Vikar von Pakse in Laos, sowie um Bischof Gregorio Rosa Chavez aus San Salvador. Der Papst verlas selbst die Namen der von ihm für den Kardinalsstand Ausgesuchten. Mit ihrer Ernennung zählt das Kardinalskollegium jetzt 225 Mitglieder, davon sind 121 Papst-Wähler. Dies war das vierte Konsistorium im Pontifikat Franziskus'.

"Jesus geht euch voran und bittet euch, ihm entschieden auf seinem Weg zu folgen. Er ruft euch auf, die Wirklichkeit anzuschauen, euch nicht von anderen Interessen, von anderen Sichtweisen ablenken zu lassen. Er hat euch nicht gerufen, ´Fürsten ´ in der Kirche zu werden, um ´zu seiner Rechten oder zu seiner Linken zu sitzen ´. Er ruft euch, so wie er und mit ihm zu dienen; dem Vater und den Brüdern zu dienen", so der Papst in seiner Predigt.

Als Konsistorium bezeichnet man in der katholischen Kirche eine Vollversammlung der Kardinäle. Das größte Konsistorium der Kirchengeschichte veranstaltete 2001 Johannes Paul II., als er gleichzeitig über 40 neue Kardinäle ernannte. Dabei überschritt er die von Paul VI. im Jahr 1968 erlassene Höchstzahl von 120 Wahlberechtigten – zeitweise gab es unter Johannes Paul II. 135 Purpurträger unter 80 Jahren. (APA, 28.6.2017)