Modestes Abschied vom Rhein ist vorerst einmal abgesagt.

Foto: APA/AFP/STOLLARZ

Köln – Überraschende Wende im Transferpoker um Torjäger Anthony Modeste: Der 1. FC Köln brach am Mittwoch die Verhandlungen mit dem chinesischen Super-League-Klub Tianjin Quanjian ab. Nach Angaben der Deutschen wird der 29-jährige Franzose, der in der abgelaufenen Saison 25 Bundesligatreffer erzielte und bereits die obligaten medizinischen Checks absolviert hatte, nicht nach China wechseln. Er hätte dem Verein von Trainer Peter Stöger die Rekordablöse von 35 Millionen Euro bringen sollen.

Es konnte "keine Einigung aller Parteien für einen möglichen Transfer erzielt" werden, teilte Köln am Mittwoch mit. Modestes Berater Patrick und Etienne Mendy hatten jedoch auch eine zusätzliche Bonuszahlung gefordert. Diese wollte der Klub nicht übernehmen. Außerdem wollte Tianjin Quanjian offenbar die Ablöse nur in Raten zahlen. Das Interesse der Chinesen an Modeste besteht bereits seit der Winterpause. Damals hatte Manager Jörg Schmadtke ein angeblich deutlich höheres Angebot abgelehnt.

"Tony hat bei uns Vertrag. Ich gehe davon aus, dass er am Montag bei uns auf dem Trainingsplatz steht", sagte Schmadtke dem "Express". Dass der Spieler möglicherweise nicht in bester Laune erscheinen wird, ist für den ehemaligen Bundesliga-Torwart kein Thema.

Angeblich sollte Modeste bei Tianjin zehn Millionen Euro netto pro Jahr kassieren. In Köln muss er sich mit einem deutlich niedrigeren Salär zufrieden geben. Allerdings kann sich der Publikumsliebling auf Spiele in der Europa League freuen, unter Stöger gelang erstmals seit 25 Jahren wieder die Qualifikation für einen internationalen Bewerb. (sid, red – 28.6. 2017)