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Wohnungen schrumpfen in allen Metropolen, in denen Wohnraum knapp wird. Während das in Wien aber bedeutet, dass kompakte Wohnungen mit 30 oder 40 Quadratmetern gebaut werden, ist man in Hongkong bei Wohnungen mit weniger als zwölf Quadratmetern angekommen. Diese "Moskito-Apartments", wie sie dort genannt werden, werden zu horrenden Preisen verkauft. Denn Hongkong gilt für Immobilienkäufer als eine der teuersten Städte der Welt.

Foto: AP Photo/Kin Cheung

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In Showrooms zeigen Immobilienentwickler Kaufinteressenten, wie ihre Wohnung nach Fertigstellung aussehen wird. Im Bild ist der Showroom des Projekts AVA 61 zu sehen. Die Wohnungen dort sind nicht einmal 15 Quadratmeter groß. Aber auch Wohnungen unter zwölf Quadratmeter sind in anderen in Bau befindlichen Projekten erhältlich: Das ist in etwa so groß wie ein Parkplatz, heißt es in Medienberichten – und kleiner als manche Gefängniszelle.

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Um Platz zu sparen, wird in manchen Projekten beispielsweise auf Duschkabinen verzichtet. Die Duschköpfe befinden sich dann einfach über der Toilette. Zwar gibt es kleine Küchenzeilen, aber zum Kochen eignen sich die Moskito-Wohnungen nicht wirklich: Es rieche tagelang nach Essen, wenn einmal gekocht wurde, klagen Bewohner.

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Verkauft werden diese Wohnungen zu Rekordpreisen von bis zu 500.000 Dollar, also 440.000 Euro – und zwar oftmals an Investoren, die sie dann um 1300 Dollar pro Monat und mehr vermieten.

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Die Lebensqualität in den Wohnungen dürfte jedenfalls gering sein: Donny Chan, der junge Mann auf dem Foto, versucht so viel wie möglich außer Haus zu sein, heißt es in Medienberichten. Bewohner erzählen zudem, dass sie beim Einzug 40 Prozent ihres Hab und Guts loswerden müssten, um genug Platz zu haben.

Trotz dieser negativen Aspekte boomen die Moskito-Wohnungen: 30 Prozent der knapp 17.000 Apartments, die in Hongkong heuer fertig werden, sind kleiner als 40 Quadratmeter. 2018 sollen es noch mehr sein. Gleichzeitig wird aber der Ruf nach gesetzlich vorgeschriebenen Mindestgrößen für Wohnungen und nach gedeckelten Mieten laut. (red, 13.7.2017)

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