Jerusalem – Die israelische Armee hat in Syrien erneut Stellungen der regierungstreuen Truppen angegriffen. Am Sonntag seien zwei Artillerie-Stellungen sowie ein Munitionslaster beschossen worden, teilte die israelische Armee mit. Israelis seien angewiesen worden, freie Flächen in der Nähe von Qouneitra zu meiden. Dort liefern sich die syrische Armee und syrische Rebellen schwere Kämpfe.

Bereits am Samstag hatte ein israelisches Kampfflugzeug einen Angriff in Syrien geflogen. Nach Angaben der Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte wurden dabei zwei syrische Soldaten getötet. Mit dem Angriff reagierte die israelische Armee nach eigenen Angaben darauf, dass kurz zuvor zehn Geschosse in dem von Israel besetzten Teil der Golanhöhen gelandet seien.

Israels Ministerpräsident Benjamin Netanyahu drohte mit schwerer Vergeltung für Angriffe auf Israel. "Wir werden keinen Beschuss unseres Staatsgebietes dulden" zitierte sein Sprecher Ofir Gendelman den Regierungschef auf Twitter. Jeder Angriff werde "mit Härte beantwortet". Zudem kritisierte Netanyahu "Irans Versuche, sich militärisch in Syrien zu etablieren, ebenso wie seine Versuche, die Hisbollah – via Syrien und Libanon – mit modernen Waffen auszurüsten".

Die von Israel besetzte Seite der Golanhöhen wird gelegentlich von fehlgeleiteten Raketen oder Granaten getroffen, die von den Konfliktparteien in Syrien abgefeuert werden. (APA, 25.6.2017)