Tokio – Nach Berichten über eine bevorstehende Insolvenz hat die Aktie des angeschlagenen japanischen Airbagherstellers Takata weiter dramatisch verloren. Der Kurs an der Börse in Tokio stürzte am Donnerstagmorgen um mehr als 52 Prozent ab.

Vergangene Woche war nach mehreren Presseberichten über eine unmittelbar bevorstehende Insolvenz an der Tokioter Börse der Handel mit Takata-Aktien ausgesetzt worden. Seitdem verlor die Aktie die Hälfte ihres Wertes. Während das Unternehmen erklärte, es sei noch "nichts entschieden", erwarten die Aktionäre eine Entscheidung noch vor der Hauptversammlung am kommenden Dienstag.

Takata kämpft seit mittlerweile mehreren Jahren mit den Folgen eines Skandals um explodierende Airbags. Mindestens 16 Todesfälle weltweit sowie zahlreiche Verletzungen werden mit den Problemen in Verbindung gebracht. Die Kunden von Takata, also die Automobilhersteller, mussten rund 100 Millionen Fahrzeuge zurückrufen, die meisten davon in den USA. (APA, 22.6.2017)