Washington – Die US-Notenbank könnte im September mit dem lange erwarteten Abbau ihrer Bilanz beginnen. Das sagte der Präsident der Philadelphia Federal Reserve Bank, Patrick Harker, der "Financial Times" vom Mittwoch. Die nächste Zinsanhebung sollte hingegen erst im Dezember kommen. Er favorisiere eine Pause bei den Zinsanhebungen, wenn die Fed mit der Reduzierung ihrer Bilanzsumme beginne.

Am Montag hatte sich bereits der Chef des Fed-Ablegers von Chicago, Charles Evans, dafür ausgesprochen, mit einem nächsten Zinsschritt bis zum Jahresende zu warten. Es gehe nicht so sehr darum, ob es in diesem Jahr zwei, drei oder vier Anhebungen gebe. Vielmehr sei es wichtig, dass das gegenwärtige Umfeld für eine schrittweise Zinserhöhung und einen langsamen Abbau der im Zuge der Finanzkrise aufgeblähten Bilanz spreche.

Die US-Notenbank hatte Mitte Juni den Leitzins zum zweiten Mal in diesem Jahr erhöht und ihre Politik der moderaten Schritte fortgesetzt. Die Federal Reserve signalisierte zudem noch einen weiteren Schritt nach oben in diesem Jahr und kündigte an, ihre 4,5 Billionen Dollar (4 Billionen Euro) umfassende Bilanz ab diesem Jahr allmählich abzubauen. (APA/Reuters, 21.6.2017)