Waschpulver will nicht jeder vom Geschäft nach Hause schleppen.

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Gehen Rasierklingen- oder Waschmittelvorräte zur Neige, kann Nachschub per Knopfdruck angefordert werden. Was Amazon mit seinem Dash-Button-System schon seit 2015 anbietet, wird nun deutlich ausgeweitet. In Österreich und Deutschland erhöht der US-Riese sein Angebot auf 50 Kategorien.

Neue im Sortiment sind 19 Knöpfe, unter anderem für Afri Cola, Duracell, Heineken und Nivea. Auch Schwiizer Schüümli (Kaffee) und "Playboy" sind neu im Sortiment enthalten. Amazon-Prime-Mitglieder kommen somit auf gut 1.000 Produkte, die über den E-Commerce-Riesen bestellt werden können. Die neuen Knöpfe sind um 4,99 Euro je Stück zu haben. Bei der Bestellung eines zweiten Buttons sei dieser gratis, teilte Amazon mit.

Preise nicht ersichtlich

Geordert werden kann mit einem Knopf immer nur bei einem Hersteller. Dieses System wurde zwar immer wieder kritisiert, scheint aber kommerziell erfolgreich zu sein. Moniert wurde beispielsweise, dass für die Waren keine Preise ersichtlich sind. Das birgt die Gefahr, dass überteuerte Produkte erstanden werden.

Auch datenschutzrechtlich ist die Amazon-Knopferie nicht jedem geheuer. Attraktiv sind die Dash Buttons vor allem aus Sicht der Hersteller. Sie profitieren von der Konsumgewohnheit, die ihnen der Handelsriese ermöglicht. Der Griff zu anderen Produkten wird unwahrscheinlicher, wenn beispielsweise der Ariel-Knopf auf der Waschmaschine klebt. Überdies kommen die Markenartikler in den Genuss einer Werbefläche in den vier Wänden der Konsumenten. (red, 20.6.2017)