Fünf Kinder und fünf Erwachsene auf der Bühne: "Horses" von Joke Laureyns und Kwint Manshoven.

Foto: Kurt Van der Elst

Das Wiener Szene-Bunte-Wähne-Tanzfestival für Heranwachsende ist zwanzig Jahre alt – und aufgabenbedingt zugleich jung. Die aktuelle Ausgabe hat gerade begonnen und dauert noch bis zum 22. Juni. Spielorte sind das Dschungel-Theater im MQ, das Brut-Theater am Karlsplatz und das kommunale Zentrum F23 in Wien-Liesing.

Dieses Wochenende kann bereits im Festivalgetriebe genossen werden. Am Samstag heißt es im Dschungel "Klutserkrakkekilililokatastrof", eine Show des belgischen Ballet Dommage für Kinder ab sechs Jahren. Es geht um die Geschichten eines Reisenden, Tom und Jerry sind auch dabei, und es herrscht erfreuliches Chaos. Für unsere Spatzen ab vier hat Josephine van Rheenen "Pokon" choreografiert, da wird dem Spielen gehuldigt. Im Dschungel und analog, nicht digital!

Der Sonntag bringt draußen in Liesing "IYASA – African Dance" mit Tanz und Gesang für alle Altersstufen (ist gleich: die ganze Familie) am Vormittag, am Nachmittag heißt es "Matta Matta", das ist eine Performance mit Matten für Bewegungsfans ab sechs. Und später geht's um Zauberwürfel.

Im Dschungel darf man sich innerlich "Zwischen Rosarot und Himmelblau" (Choreografie: Christina Rauchbauer) und den Geschlechtern hin- und herschwingen. Und dann noch einmal bei Tabea Martins Tanzstück "Pink for Girls & Blue for Boys". Genderstudies für die Frauen und Männer von morgen – ab sechs respektive acht Jahren. Nicht nur Pferdeliebhaber finden schließlich bei Horses von Joke Laureyns und Kwint Manshoven zusammen, sondern alle Kinder, die lieber heute als morgen erwachsen sein wollen.

Am Montag geht es dann weiter mit dem Stück "Körperverstand" (ab 14) von Steffi Jöris und Anna-Luise Braune, und der Dienstag führt Jugendliche ab zwölf in "The Basement", ein Stück über das Aufbrechen von Selbstabschottungen von Wies Merkx. (ploe, 16.6.2017)