Bild: Ubisoft
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Die "Rabbids" von Ubisoft sind ein Spaltpilz. Einst noch als Beiwerk zum "Rayman"-Franchise eingeführt, haben die oft hyperaktiven und leicht debilen Hasen – eine gewisse Ähnlichkeit zu den Minions ist nicht zu leugnen – mittlerweile längst ihre eigene Marke etabliert. Doch nicht jeder kann mit den "Baaaaah" schreienden Tollpatschen etwas anfangen.

Nichtsdestotrotz haben sich der französische Publisher und Nintendo zu einer Kollaboration verabredet. Monatelang wurde gemunkelt und geleakt, auf der E3 lichtete man schließlich offiziell den Vorhang und stellte "Mario + Rabbids: Kingdom Battle" vor. Der GameStandard hat den wilden Mix angespielt.

Rundenstrategie statt Jump & Run

Ein Plattformer wäre angesichts der Vergangenheit von "Super Mario" und den Rabbids ein naheliegendes Ergebnis gewesen, gerade ein solches Game wollte aber Nintendo nicht haben. Geworden ist es nun ein Rundenstrategietitel, in dem man das Pilz-Königreich von dem Chaos befreit, das sich nach einer unfallbedingten Rabbids-Invasion entfaltet hat.

Mario und seine Kampfgefährten (inklusive der gruseligen Rabbid Peach) durchqueren in dem Spiel eine Übersichtskarte, die von Schlacht zu Schlacht führt. Auf dem Weg dazwischen sucht man Münzen, kann die Rabbids bei ihrem verrückten Treiben beobachten und löst kleinere Rätsel, wie etwa die Durchquerung eines Labyrinths.

Einfaches Konzept mit netten Kniffen

Der Fokus liegt freilich am Kampf auf den Schlachtfeldern, die in Vierecke unterteilt sind. Jede Figur kann pro Zug eine gewisse Distanz zurücklegen und außerdem eine Nah- und eine Fernkampfattacke zurücklegen. Der verursachte Schaden hängt von Faktoren wie dem Charakter selbst, seiner Waffe und Gegebenheiten wie Abstand oder Deckung zusammen.

Was zuerst kompliziert klingt, ist im Prinzip einfach durchführbar. Man plant für die jeweilige Figur den Laufweg, in dem auch der Nahkampfangriff eingebaut werden kann. Ganz am Schluss steht die Fernkampfattacke. "Kingdom Battle" bietet dabei einige Kniffe, um das Konzept zu erweitert. So können andere Teammitglieder verwendet werden, um die aktive Figur weiter weg zu katapultieren. Röhren erlauben eine schnelle Überbrückung von Territorium. Elemente wie der Kettenhund, der alles angreift, was in seine Nähe kommt, bescheren zusätzliche strategische Möglichkeiten.

Dazu gesellen sich Sonderfertigkeiten. So ist Rabbid Peach etwa in der Lage, sich und Spielfiguren im Umkreis etwas zu heilen. Gesammelte Münzen lassen sich bei regelmäßig auf der Karte auftauchenden Shops in neue Waffen investieren, mit denen man die eigene Crew ausrüsten kann. Im Laufe des Spiels soll die eigene Truppe auf acht Helden anwachsen.

Ubisoft US

Spaßige Herausforderung

Nach 20 Minuten Spielzeit lässt sich sagen: In "Mario + Rabbids: Kingdom Battle" steckt mehr Tiefe, als die bunte Optik es zuerst vielleicht vermuten lässt. Ein erfolgreiches Zusammenspiel der eigenen Kämpfer unter Beachtung von Ausrüstung, Umgebung und Gegnern, erfordert durchaus Hirnschmalz. Die ersten Kämpfe waren zwar noch recht einfach zu meistern, allerdings soll sich das im weiteren Spielverlauf ändern. Für eine finale Beurteilung gilt es natürlich, den Release abzuwarten.

Schade ist, dass das Game zwar einen lokalen Coop-Modus erhalten wird, es aber keinen Onlinemodus gibt und man offenbar auch nicht gegeneinander antreten wird können. Es ist aber freilich nicht auszuschließen, dass derlei Features eines Tages nachgeliefert werden. "Mario + Rabbids: Kingdom Battle" erscheint am 29. August für die Nintendo Switch. (Georg Pichler aus Los Angeles, 15.06.2017)