Mexiko-Stadt – Im historischen Zentrum von Mexiko-Stadt ist ein Tempel aus der Zeit des Aztekenherrschers Moctezuma II. gefunden worden. Zu dem neuen Ausgrabungsbereich zähle auch ein Feld des überlieferten Ballspiels Pelota. Dort wurden auch Nackenwirbel von mutmaßlich enthaupteten Menschen gefunden, sagten Archäologen am Mittwoch in der mexikanischen Hauptstadt.

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Der Tempel wurde laut den Forschern zwischen 1486 und 1502 errichtet. Er war dem Windgott Ehecatl (eine Erscheinungsform des Schöpfergottes Quetzalcoatl) geweiht. Der Grundriss des Tempels besteht aus einem Rechteck mit einem dazugehörigen Halbkreis. Die Gesamtabmessungen betragen in der Länge 34 Meter und in der Höhe vier Meter.

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Von dem Ballspielfeld sind nur noch eine Stiege und ein Teil der Tribünen erhalten.

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Laut Überlieferungen aus der Zeit der spanischen Eroberung Mexikos kam es bei dem Pelota-Spiel darauf an, den Ball mit Hüftschwüngen in der Luft zu halten.

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Auch dutzende menschliche Nacheknwirbel wurden in dem Areal gefunden. Die Archäologen gehen davon aus, dass sie von rituellen Enthauptungen stammen. Ob diese mit dem Spiel in Zusammenhang standen, ist unklar.

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Mexikos Kulturministerin Maria Cristina Garcia sprach von einem weiteren Zeugnis der "Pracht der prähispanischen Stadt Tenochtitlan", auf deren Grund Mexiko-Stadt errichtet wurde. Die neuen archäologischen Funde sollen der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden, ein Datum steht dafür noch nicht fest. (APA, red, 8.6.2017)

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