China will mit E-Mobilität der Luftverschmutzung Herr werden.

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Frankfurt – Die chinesische Regierung will die geplante E-Auto-Quote einem Zeitungsbericht später als geplant einführen. Im Kern gehe es darum, die geplante Quotenregelung zu verschieben und zu entschärfen, berichtete das "Handelsblatt" (Freitagausgabe) unter Berufung auf Verhandlungskreise.

Dabei sei vorgesehen, dass die Quote statt 2018 erst ein Jahr später eingeführt wird und zu niedrige Absatzzahlen später kompensiert werden können. Zudem sollen Regeln gefunden werden, um einen Technologietransfer der deutschen Autobauer nach China zu begrenzen. Nach dem ursprünglichen Gesetzesentwurf sollten ab 2018 acht Prozent des Absatzes auf reine Elektroautos oder solche mit Hybridmotoren entfallen. In den folgenden beiden Jahren waren Quoten von zehn und zwölf Prozent vorgesehen. Damit will China unter anderem die Luftverschmutzung in dem Land bekämpfen.

Chinas Ministerpräsident Li Keqiang hatte bereits am Donnerstag nach einem Treffen mit der deutschen Bundeskanzlerin Angela Merkel auf einen Kompromiss verwiesen, den man mit den deutschen Autoherstellern bei der Einführung von Quoten für Elektroautos gefunden habe. Details hatte er aber nicht genannt. Die deutsche Autoindustrie hatte mehr Zeit gefordert, da sie vor Ort noch nicht viele Autos mit Batteriebetrieb produziert und noch am Anfang einer Modelloffensive steht. China ist für die deutschen Autobauer der wichtigste Einzelmarkt. (APA, 2.6.2017)