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Russlands Präsident Wladimir Wladimirowitsch Putin bestreitet, dass sein Land staatliches Hacking betreiben würde.

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St. Petersburg – Der russische Präsident Wladimir Putin hat Ängste vor einer möglichen Beeinflussung der deutschen Bundestagswahl durch moskautreue Hacker zurückgewiesen. "Auf staatlicher Ebene machen wir so etwas nicht, und wir haben es auch nicht vor", sagte Putin am Donnerstag in St. Petersburg auf eine Frage der Deutschen Presse-Agentur. Unabhängig agierende Hacker schloss er jedoch nicht aus.

Russland wolle im Gegenteil gemeinsam mit internationalen Partnern gegen Cyber-Kriminalität vorgehen, sagte er bei einem Treffen mit Chefs internationaler Nachrichtenagenturen. "Ich bin überzeugt, dass Hacker keine Wahl in einem anderen Land – in Europa oder den USA – entscheidend beeinflussen können", sagte Putin.

"Angela und ich kennen uns schon lange"

Putin gibt sich in Hinblick auf den Ausgang der deutschen Bundestagswahl neutral. "Wir ziehen niemanden vor", antwortete er am Donnerstag auf eine Frage der Deutschen Presse-Agentur in St. Petersburg. Man werde mit jeder künftigen Regierung zusammenarbeiten. "Angela und ich kennen uns schon lange", sagte Putin über die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel. "Herrn Schulz kenne ich fast nicht". Der SPD-Kanzlerkandidat sei aber ein erfahrener Politiker.

Wichtig sei, dass beide Seiten eine konstruktive Zusammenarbeit wollten. An den Wirtschaftsbeziehungen hingen in Deutschland und Russland "Zehntausende, wenn nicht Hunderttausende Arbeitsplätze". Die zuverlässige Belieferung mit vergleichsweise billigen Rohstoffen stärke die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Wirtschaft, sagte Putin.

Auftakt zu Wirtschaftsforum

Der russische Präsident empfing zum Auftakt des Internationalen Wirtschaftsforums in seiner Heimatstadt die Geschäftsführer der großen Nachrichtenagenturen, darunter Peter Kropsch für die dpa. Kropsch hatte die APA seit 2009 geleitet – und hatte mit Beginn dieses Jahres den Vorsitz der dpa-Geschäftsführung übernommen. (APA, 01.06.2017)