Brüssel – Die EU-Betrugsbekämpfungsbehörde OLAF hat im Vorjahr 272 Untersuchungen abgeschlossen. Dies ist ein leichter Rückgang gegenüber 2015, als 304 Fälle abgeschlossen worden waren. Vergangenes Jahr wurden 219 neue Fälle eröffnet. OLAF veröffentlichte 346 Empfehlungen an Mitgliedstaaten und EU-Behörden mit einem Schadensvolumen von 631 Millionen Euro, ein Rückgang gegenüber 2015 mit 888 Millionen.

Die Untersuchungsdauer für abgeschlossene Fälle sei auf durchschnittlich 18,9 Monate reduziert worden. OLAF-Generaldirektor Giovanni Kessler forderte am Mittwoch in Brüssel dennoch Reformen durch die Gesetzgeber ein, um noch besser auf aktuelle Betrügereien reagieren zu können. "Wir brauchen die richtigen Werkzeuge um illegale Finanzflüsse zu prüfen" und "klaren Zugang zu den Räumlichkeiten der wirtschaftlichen Akteure und Institutionen, die in betrügerische Aktivitäten involviert hätten sein können", forderte Kessler. (APA, 31.5.2017)